Dienstag, 27. Mai 2008

vorbereitung zur kommunion

am sonntag hatten die zwillinge carolle und camille ihre erste heilige kommunion. oft werden die kinder gleichzeitig auch getauft.
die vorbereitungen begannen schon vor ein paar tagen, doch samstag war dann noch der schlussspurt geplant. waehrend die starken maenner das ganze wohnzimmer umraeumten, kuemmerte ich mich mit den kindern um die deko. wir verbrachten stunden mit girlanden falten und blumen kleben. nachts erstrahlte das haus in praechtigem glanz.
natuerlich waren die frauen auch in der kueche nicht ganz untaetig. ein ganzes rind wurde mariniert und gegen 17 uhr in den kofferraum verfrachtet, wo es dann zum grilleur gebracht wurde. ich habe glaub ich schon mal erwaehnt, dass die burkinabes echte fleischfresser sind. mehr dazu spaeter...
kilos von zwiebeln wurden geruestet, karotten geschaelt etc. als ich mal fragte, wieviele leute denn kommen wuerden, meinten sie: " zwischen 50 und 200"! ja kocht man nun fuer 50 oder fuer 200? das war natuerlich eine frage, die nur eine weisse stellen kann. denn ich muss euch nun mal erklaeren, dass wir weissen frauen hier als "unfaehig" angeschaut werden. 1. man kann einer weissen nicht zutrauen, schwere teller, einkaufstaschen etc rumzutragen. 2. eine weisse schneidet sich in die finger, wenn sie zwiebeln ruestet. 3. eine weisse kann nicht auf dem feuer kochen. 4. eine weisse kann gar nicht kochen?! 5. bei den weissen gibt es fuer alles maschinen....etc. die liste koennte noch laenger sein. ich moechte zwar betonen, dass von diesen ansichten keine boeswilligkeit ausgeht. wir sind nun mal zarte pflaenzchen...zu beginn war es sehr anstrengen mich zu beweisen. als ich meine lammgigots im backofen machte, frites wie sie im oel bratete, meine finger schmutzig machte, auf dem grill das haehnchen bratete, zwiebel unter traenen schnitt, geschirr wusch, erst da bemerkten meine frauen, dass ich auch kochen kann. als ich sie fragte, was sie sich denn vorstellten, wie bei uns das essen auf den tisch kommt, zuckten sie nur mit den schultern.
auch bei den vorbereitungen zur kommunion wurde ich, wie gesagt nicht in die kueche gelassen. "nein, wir koenen dir das nicht zumuten", "ne te fatigue pas", "deine arme sind nicht so stark wie unsere"...was mich vor ein paar monaten noch rasend gemacht hat, ist mir heute egal. eigentlich ist es doch schoen, wenn man vom zwiebelnschneiden nicht verweinte augen hat ? also lies ich die frauen in der kueche zurueck und widmete mich den kleinsten.
um 22h stand nun auch das letzte zelt, die getraenke waren auf eis gelegt und in der kuechje war auch alles bereit fuer den endspurt. das fest kann beginnen...