Donnerstag, 27. Dezember 2007

krippen 2













am 25.12. erstrahlten nun alle krippen in ihrem glanz. weiss getuencht, blau verziert, mit "fresken" bemalt....
wir bestaunten sie alle und wenn wir den baukuenstler erwischten, legten wir ein kleines geschenk in seine krippe. die stadt veranstaltet auch einen krippen -wettbewerb!

weihnachtshuehner


Da waren es noch 3...
Stand 26.12.07 14.04

weihnachten

war nun weihnachten, ostern, silvester oder hatte ich geburtstag?
die tage verliefen eher unspektakulaer und gar nicht besinnlich.
am 24.12. war eigentlich ein tag wie alle andern auch. es wurden zwar 3 huehner geschlachtet, dies war aber das einzige zeichen, dass es ein spezieller tag sein koennte. so kochte ich am abend das erste poulet. wollte mich ja nicht blamieren und bevorzugte ein probekochen am 24. zu machen, um den gaesten nicht irgendwas komisches am 25. zu presentieren.
das huhn wurde 2 stunden in der pfanne gekocht und schmeckte noch ganz lecker.
christine und ich plauderten noch ein wenig, bis wir dann etwa um 11 ins bett gingen.
um 22 uhr begann die mitternachtsmesse. zwischendurch hoerten wir die leute schreien, klatschen und singen. es toente eher nach einem rockkonzert als nach messe. um halb 1 hatten sie das ende der messe noch nicht erreicht und ich entschied mich von daher fuer ohrstoepsel und etwas schlaf.
die ganze nacht wurde durchgefeiert. jedes maquis versuchte sich zu ueberbieten in der lautstaerke der musik. es kam mir wirklich wie silvester vor.
am 25. stand ich dann frueh auf um die restlichen 2 poulets zu kochen. eines im ofen, das andere wieder in der pfanne. um 1 war alles essen angerichtet und ich hungrig. fabrice warnte uns. falls wir nun essen wollen, so koennen wir dies. das problem sei nur, dass bei jedem gast der komme, wir auch wieder mitessen muessen.
mein appetit verschwand auf der stelle und ich packte nur ein kleines haeufchen nahrung auf meinen teller. ach du meine guete....wie kann ich da nur mithalten?
natuerlich griffen christine und ich in die trickkiste....teller einfach nicht jedesmal leeressen und dann beim naechsten gast weiteressen.
ich muss gestehen, dass ich dann vor lauter angst nicht mitessen zu koennen jedesmal so wenig auf meinen teller lud, dass ich schlussendlich fast weniger als normalerweise gegessen habe,.
alkohol floss reichlich, es wurde gelacht und so richtig abgefeiert. dies ist also weihnachten in afrika.
christine und ich machten noch die tour der krippen, wurden bei meinem boutiqier zu einem getraenk im hof eingeladen und beendeten den abend mit einem stueck kaese.
das weihnachtsgefuehl kam also bei mir gar nicht auf....irgendwie war ich noch froh, denn wer weiss, ob mich sonst nicht das heimweh eingeholt haette...
so, nun warten wir auf silvester!

Montag, 24. Dezember 2007

krippe





ich wohne anscheinend in einer sehr christlichen strasse. seit anfangs dezember bauen alle meine nachbarskinder an grossen krippen vor ihrer hoftuere. sie formen die bausteine selber, lassen sie in der sonne trocknen, schichten sie aufeinander, zementieren, verputzen etc..wie in echt, nur halt miniature. heute wurden sie jetzt noch mit weisser farbe bemalt und die krippenfiguren werden plaziert.
hier mal die fotos von der vorbereitung...
frohe weihnachten!

weihnachtshuehner



mein huehnerhof! 6 huehner, ein perlhuhn...
stand 24.12.07 12.00

Donnerstag, 20. Dezember 2007

tabaski ist vorbei, jetzt kommt weihnachten


gestern wurde kraeftig gefeiert. im morgnegrauen hoerte man schon die toepfe klappern. die anzahl moutons in ouaga's strassen verringerte sich rapide. man kann sagen, dass das blut und der alk in stroemen floss.
aus einigen innenhoefen drang traditionelle musik mit balafon und trommel, aus anderen drang ein duft von dolo, dem selbstgebrauten hirsebier.
doch das schoenste war fuer mich, dass so herzhaft, unbekuemmert und mit echter freude zusammengesessen wurde. die christen besuchten ihre moslemischen freunde, an weihnachten wird es umgekehrt sein. schoene geste und eigentlich doch auf der ganzen welt wuenschenswert.
ein einziges problem war da doch: natuerlich wurde ich in jeden haus zu lamm eingeleden, wehe man lehnte das essen ab....na, bisschen doof, wenn man kein lamm ist (isst)! so versuchte ich immer zu verhandeln (natuerlich sagte jeder, dass sein lamm das beste sei und es mir schmecken wuerde) und schaffte es immer "nur" salat und reis auf meinen teller zu haeufen!

heute ist nun mein letzter schultag. voraussichtlich werde ich erst um den 24.12. wieder online sein.
heute kommt christine aus fada zu mir. morgen geh ich noch die letzten geschenke einkaufen. das ist echt eine mission. was es bei unds im ueberfluss gibt, existiert hier nicht mal. zum glueck brauch ich nichts grosses. doch wuerde ich gerne ein paar kinder beschenken. ich habe bereits 4 anlaeuffe hinter mir, kam aber immer wieder mit leeren haenden nach hause. alles ist made in china, vollplastik und neonfarbig, teuer wie weiss nicht was. meine haare standen jedesmal zu berge, so scheussslich ist dies alles. es fuehrt mich regelrecht in eine zwicklage, weiss ich doch, dass eben gerade diese neonfarbene plastikpuppe helle begeisterung ausloesen wuerde.
bis jetzt hab ich es aber noch nicht uebers herz gebracht auch nur einen cfa auszugeben. versuch es jetzt noch in der librairie. ich hoffe nicht, dass ich meine "paedagogisch sinnvoll" einstellung ueber bord werfen muss....
samstag morgen gehts dann auf den markt von kombissiri. kombissiri liegt etwas ausserhalb von ouaga. dort werden wir 7 poulet kaufen. wie schon erklaert, wrden die leute am 25.12 vorbeischauen. deswegen muss ja auch genug essen bereit sein. das heisst 3 huehner fuer weihnachten, 3 huehner fuer silvester und ein huhn als geschenk fuer die bonne.
ich freu mich schon, dass ich nun fuer ein paar tage ein haustier habe. ich glaube ich gaebe eine gute baeuerin ab. gluecklicherweise duerfen die frauen nicht toeten, sodass dies sowieso fabrice job ist. und da christine ja im busch arbeitet, weiss sie wohl wie man die viecher rupft. super...andere suchen sich das abenteuer auf der skipiste waehrend dieser festtage und ich habe es bei mir zu hause...
samstag abend gibt mein allerwertester bil aka kora ein grosse konzert. natuerlich geh ich da wieder hin. sonntag ist dann ruhetag, bevor dann am 24.12 alles fuer weihnachten gekocht werden muss.
gut, mein programm in kuerze....werde euch dann bald erzaehlen koennen, wie weihnachten hier gefeiert wird..
solange wuensche ich euch



FROEHLICHE WEIHNACHTEN!



viele geschenke (paedagogisch sinnvolle) einen dicken, fetten braten und natuerlich schnee!!!!!!

Rueckblick


Letzten samstag war ich im kino. normalerweise gehe ich immer in die abendvorstellung, doch dieses mal war mir ein bisschen langweilig. ich waehlte also die vorstellung um 15.30.
angekommen sah ich, dass es ein bollywoodstreifen ist. bollywood in afrika, sicher ganz interessant.
3 tueten popcorn (die indischen filme dauern viiiieelll laenger als die amerikanischen) und ab in den sessel.
bedardi hiess der streifen, aus dem jahre 93. es war also nicht der neuste. zudem war die sprache hindi und die untertitel in einem furchtbar schlechtem franzoesisch (man nehme text und lasse es von google uebersetzen).
3 stunden lief es rund. von kaugummilangen szenen zu action pur. die afrikaner im raum amuesierten sich extrem. selbst wenn ich keine handlung erkennen konnte applaudierten, amuesierten und lachten sie.
da der untetitel so schlecht ist und die analphabetenrate in burkina extrem hoch ist, bin ich zum entschluss gekommen, dass 3/4 der leute im kino wohl einen hindi kurs besucht haben und den film wirklich verstanden.
also leute, macht euch auf die socken...hindi ist im kommen!

weihnachtskarten

Hoechste zeit weihnachtskarten zu schreiben....verzweifelt suche ich nach einigermassen geschmacksneutralen glueckwunschkarten fuer die hellerhaeutige bevoelkerung hier in ouaga. die amerikaner sind ja einigen kitsch gewohnt, doch moechte ich nicht mal ihnen das verfuegbare zumuten.
na gut, als kunstlehrerin sollte man doch faehig sein eine eigene karte zu malen....klappte nicht ...
also schaute ich mich im haus um. zu hauf leere wasserflaschen, kaputte lampen, und erdnuesse. nichts, um irgendwas gescheites herzustellen.
da kamen mir die langen bohnen eines baumes in den sinn. im september regnete es diese baumfruechte nur so zu boden. ich sammelte sie auf und trocknete sie. et voila..meine weihnachtskarten.
liebe freunde in der kaelteren hemishaere....diese karten gelten auch fuer euch. falls ihr meine festtagskarte zu hause auf euer buffet mit den anderen karten stellen moechtet, foto ausdrucken und ausschneiden!

Froehliche Weihnachten!




Die zweite "karte" ist eine kalebasse mit glueckwuenschen in allen sprachen, die hier an der schule gesprochen werden.


Dienstag, 18. Dezember 2007

Tabaski


morgen findet nun das erste grosse fest statt. Tabaski wird gefeiert. waehrend die moslems bereits in den tiefsten vorbereitungen fuer morgen stecken, haben die christen noch ein paar tage zeit.
fuer mich ist es ein feiertag und ich werde bei meinen moslemischen nachbarn vorbei gehen und ihnen ein kleines geschenk bringen. das ist so ueblich...natuerlich werden sie dann an weighnachten bei mir sein. ist das nicht schoen, wenn kulturen und religionen miteinander feiern und sich freuen?

hier eine kurze erklaerung des tabaskis aus wikipedia:

Beim Opferfest wird des Propheten Ibrahim (Abraham) gedacht, der die göttliche Probe bestanden hatte und bereit war, seinen Sohn Ismael (vgl. Isaak) Allah zu opfern. Als Allah seine Bereitschaft und sein Gottvertrauen sah, gebot er ihm Einhalt und Ibrahim und Ismail opferten daraufhin voller Dankbarkeit im Kreis von Freunden und Bedürftigen einen Widder. Dies fand am Felsendom in Jerusalem statt. Getreu der 22. Sure des Korans, Vers 37

Es ist für alle gläubigen Muslime weltweit Pflicht, zur Feier des Festes ein Tier zu opfern, wenn sie es sich denn finanziell leisten können. Das Fleisch des Tieres sollen sie auch unter den Armen und Hungrigen verteilen. Es ist guter Brauch, allen Freunden und Verwandten zum Opferfest die besten Wünsche zu versichern und auch ihnen etwas von dem Fleisch zu geben. Manchmal wird auch einfach geopfert, um Allah zu danken, wenn er etwas sehr Gutes vollbracht hat.

Im Allgemeinen wird dabei ein Schaf geschlachtet, es wird rituell unter Gebeten und der Anrufung Allahs geschächtet.

Sowohl am ersten Morgen des Opferfests als auch am ersten Morgen des Fastenbrechenfests wird die Moschee besucht, um dort das gemeinsame und besondere Gebet dieses Festtages zu verrichten, welches aus zwei ruk'at besteht und die Besonderheit hat, dass die Ansprache (khutba), meist durch den Imam, nach dem Gebet, und nicht wie beim Freitagsgebet vor dem Gebet, erfolgt.[1] Meist schließt sich an den Besuch der Moschee ein Besuch des Friedhofs an, um seiner verstorbenen Verwandten und Bekannten zu gedenken und für sie Koranverse zu lesen und Bittgebete zu sprechen. Der restliche Tag wird genutzt, um die Verwandtschaft und Bekanntschaft zu besuchen. Dabei werden meist in großer Runde diverse Gerichte und Getränke angeboten. Man macht sich gegenseitig und oftmals auch den Bedürftigen Geschenke. Sowohl die Männer als auch die Frauen ziehen sich besonders schöne oder neue Kleidung an. Auch das Haus ist festgemäß vollkommen aufgeräumt und gesäubert.

Freitag, 14. Dezember 2007

Oh du lieber Kitsch


Jeden tag laeuft ein plastikweihnachtstannenverkaeufer vor meinem haus durch. jedes mal bin ich von dem glitzern und scheinen der lamettadeko ueberwaeltigt. so viel kitsch kann schon wieder gefallen....

Mittwoch, 12. Dezember 2007

journee de l'independance

gestern war feiertag. 11. Dezember ist tag der unabhaengikeit. die ganze macht burkinas wird im presidentenviertel zur schau gestellt. alle militaerischen einheiten waren anwesend, kilometer lange schlange von nobelkarossen bis zu kampffahrzeugen. auslaendische gaeste wurden eingeladen und durften am defile teilnehmen. protzig wurde alles dokumentiert. 500 mio cfa wurden fuer die feierlichkeiten ausgegeben. und das in einem der aermsten laender......
wer lust hat, lese den artikel:

Aus lefaso.net

Festivités du 11-décembre 2007 : Ces fastes serviront-ils le civisme ?
mercredi 12 décembre 2007.

Hier 11 décembre 2007, le Burkina tout en entier a vibré au son de la fête nationale, qui se trouve être la date anniversaire de la proclamation de la République de Haute-Volta en 1958. Comme au bon vieux temps, les plus de 40 ans d’âge ont revécu, certes dans des contextes différents, ces moments où ils défilaient ou regardaient défiler, devant les présidents Maurice Yaméogo ou Aboubacar Sangoulé Lamizana, les diverses couches socioprofessionnelles du pays.
Les plus jeunes, quant à eux, vivent pour la première fois un tel événement sous l’Etat de droit libéral et démocratique tel qu’institué par la Constitution de 1991.

Qu’en dire sinon se réjouir du fait que les dirigeants du Faso ont renoué avec notre histoire commune et sont en train de réconcilier les Burkinabè avec eux-même d’une part et d’autre part avec leur passé. En effet, plus d’un dirigeant actuel se souvient avec une pointe de nostalgie des défilés auxquels il a pris part ou a assisté à Ouagadougou ou dans les autres villes du pays.

Et pour ces raisons : aux élèves on distribuait des tenues et des chaussures pour la circonstance, aux internes étaient servis des plats spéciaux et des boissons gazeuses, à la place de la nation étaient organisées des kermesses grandioses, dans les bars et boîtes de nuit, l’ambiance était électrique...

Tout cela dans un contexte où les mœurs n’étaient pas aussi dépravées qu’elles le sont aujourd’hui : moins de banditisme, moins de prostitution (réelle ou déguisée), plus de respect de la chose publique et des aînés, plus d’enthousiasme au travail... Certes, on nous rétorquera que la vie était moins difficile qu’aujourd’hui comme si la vertu était systématiquement liée à la consistance de nos comptes bancaires.

A l’évidence, nombre de nos parents qui nous ont envoyés à l’école étaient d’une indigence matérielle inqualifiable mais d’une opulence vertueuse remarquable. Bien qu’Aristote, cet illustre philosophe de l’antiquité, ait dit que pour pratiquer la vertu il faut un minimum de bien-être matériel, lui-même reconnaît que le pauvre est potentiellement plus vertueux que le riche en ce qu’il est en contact permanent avec les dures réalités assagissantes de la condition humaine.

Noble intention mais...

En renouant avec l’organisation faste du 11-Décembre, le gouvernement ambitionne d’injecter une dose de civisme dans l’esprit et le comportement des Burkinabè en général et des plus jeunes en particulier. Son intention est également de rassembler les Burkinabè, divisés qu’ils étaient (et sont ?) à propos du 4-Août et du 15-Octobre.

Le commentateur du défilé qui, sauf erreur de notre part, ne s’est pas présenté et dont on n’a aperçu aucune image, a souligné en substance que le cachet particulier donné au 11 décembre 2007 tient au fait que le gouvernement voulait que les citoyens burkinabè se réjouissent ensemble et à l’unisson autour de la fête nationale et que ce soit un catalyseur de plus de civisme.

Si tous les esprits, au regard de la déliquescence de notre société, s’accordent sans peine sur la noblesse de l’objectif, il n’en est pas de même sur la démarche.

Effectivement on peut : premièrement, regretter que le gouvernement n’ait pas donné les contours définitionnels du mot civisme à travers des conférences médiatisées ou des explications dans les spots conçus à l’occasion du 11-Décembre ;

deuxièmement, déplorer que (à notre connaissance en tout cas) on n’ait pas non plus dit un mot sur le choix porté sur le 47e (et non le 45e ou le 50e qui sont des multiples de 5) anniversaire pour un tel faste. 47 est un nombre premier et dans le cachet particulier que les sociétés donnent à leur histoire, ce genre de nombre ne retient pas l’attention ; troisièmement, noter une erreur d’appréciation prospective en matière de civisme.

...Une explication critique s’impose

Afin d’apporter notre quote-part à cet élan malgré tout bien à propos, il importe d’apporter des réponses aux trois points de critique soulevés plus haut. Non parce que nous sommes plus érudits que les organisateurs, mais parce que l’esprit critique qui est incapable de proposer quelque chose à la place de ce qu’il critique dégénère en esprit de critique.

Cela étant, le Dictionnaire Hachette de la langue française définit le civisme comme "le dévouement du citoyen pour son pays, de l’individu pour la collectivité". En sciences politiques, c’est l’attitude qui consiste à partager les idéaux communs de la société, à participer régulièrement aux activités de la cité (en particulier par l’exercice du droit de vote) et à payer ses impôts.

Enfin en philosophie, le civisme "implique la formation individuelle du citoyen : la vertu (Robespierre, Saint-Just), la raison (Condorcet)". (in Lexique des sciences sociales Madeleine Grawitz, Dalloz, Paris 1991).

On retiendra donc que le civisme est en quelque sorte le niveau ou le degré d’intériorisation et de mise en application par l’individu des valeurs et des vertus en vigueur au sein de la société.

Si l’on reste fidèle à une telle acception, on ne peut que conclure que le gouvernement a commis une erreur d’appréciation prospective. Qu’est-ce à dire ? C’est dire que le civisme ne peut être que parce qu’il y a au préalable des vertus, des valeurs, des idéaux que l’on s’attache à inculquer aux jeunes générations. Par ce processus tous sont concernés : parents, familles, voisins, lignages, clans, amis, gouvernants, gouvernés...

Or, il est admis par la majorité que nos valeurs, nos vertus et nos idéaux vont à vau-l’eau. Si ce fait est, comme le pense la majorité des Burkinabè, avéré, est-ce que l’unique, simple et faste journée du 11 décembre 2007 est suffisante pour que vertus, valeurs et idéaux aient brusquement droit de cité ?

Bien sûr que non, puisque ce n’est pas l’événement qui accouche de la vertu (le civisme) mais l’inverse dans la mesure où le premier est l’aboutissement et la matérialisation de la seconde. Sans cette relation de cause à effet, l’événement devient comme un épiphénomène (un phénomène éphémère et accessoire) juste bon pour nos pulsions égocentriques mais sans intérêt vis-à-vis du peuple.

Un morceau du puzzle et seulement un morceau

Les 500 millions de francs CFA injectés dans l’événement ne doivent pas être outre mesure un sujet de préoccupation. L’adjectif numéral ordinal 47e (bien que nous ayons déploré que le gouvernement n’en ait donné aucune explication) ne pose pas non plus un problème de fond. En clair, pour nous, le problème n’est pas posé et n’est pas à poser à ce niveau.

Le vrai problème, nous semble-t-il, c’est de savoir si : le civisme, dont on parle et qui semble être la seule affaire des ministères en charge des droits humains et des enseignements, sera un jour la propriété (comme aux temps jadis) des parents, des familles, des lignages, des clans, des gouvernants... Si oui, il faudra savoir comment, car si en théorie, nous tous parlons de civisme et de vertu, dans la pratique, ce ne sont pas des comportements en adéquation avec le civisme que nous adoptons.

Et nos enfants qui sont plus éveillés que nous le croyons, s’en rendent compte et nous emboîtent le pas ;

l’organisation, par les gouvernants, de la fête grandiose cette année-ci sera suivie de réflexions pertinentes et d’actes forts de sorte que la célébration du 11 décembre 2007 soit comme un déclic pour la renaissance de la morale par l’exemple venu d’en haut. Si Blaise Compaoré a nommé un Premier ministre qui, jusqu’à présent, a fait preuve de volonté, voire de volontarisme, force est de reconnaître que les pesanteurs sociopolitiques restent fortes. Si fait que beaucoup de Burkinabè attendent de voir. Ce qui n’est pas une mauvaise chose en soi, puisque c’est synonyme d’état de grâce. Mais attention, car ce ne sont pas des choses qui durent longtemps.

En dehors d’une telle perspective, la célébration faste du 11 sécembre 2007 ne servira qu’à alimenter le mécontentement (pour cause de misère) des Burkinabè et les critiques acerbes (et c’est de bonne guerre) de l’opposition.

En somme, à elles seules, les manifestations ne sont pas productrices de vertus et de valeurs, même si elles peuvent apporter une contribution non négligeable à l’enfantement de ces vertus et de ces valeurs ; mais encore faut-il qu’en amont, le bien, le vrai et le juste que nous proclamons soient en inadéquation minimale avec notre pratique.

Z. K.

L’Observateur Paalga

Montag, 10. Dezember 2007

es weihnachtet zum 5.





Meine Krippe ( Cote d' Ivoire)

bil zum 2.

gut, noch kurz das ende des samstages....
ich, voellig aus dem haeusschen endlich den star von burkina getroffen zu haben, konnte nicht mehr ruhig auf dem stuhl sitzen. apropos stuhl....das theater besteht aus einer grossen buehne. die stuehle sind die blechstuehle, die beim kleinsten bewegen einen grausamen quietsch von sich geben. damit alle zuschauer nach vorne sehen, stellt man die stuehle versetzt auf, oder man gestaltet den boden mit einer leichten anhoehe, nicht ?! also, hier ist das anders. hier verlaengert man einfach die stuhlbeine. ich sass in der 3. reihe und konnte somit meine fuesse nicht mehr am boden halten. man stelle sich nun mal die 19. reihe vor. wie gelangt man auf einen stuhl, der die eigene beckenhoehe ueberragt? vom krampf in den beinen nicht zu reden..
gut, reihe 3, ganz aussen. super platz. was war eigentlich der anlass dieses gratiskonzertes. africalia, eine belgische association, spendete einer burkinabesischen association der kuenstler associationen die neue buehnentechnik. Verstanden? ja, es gibt zu hauf associations hier. bil hatte nun also die ehre, die neuen verstaerker auszuprobieren..
ich halte mich kurz....das konzert war sagenhaft. meine wangen schmerzten vom vielen schmunzeln. ich war einfach nur gluecklich diesem netten herr und begnadetem saenger zu zuhoeren. falls ihr den namen mal in der schweiz hoert, unbedingt hingehen!
am sonntag zog es mich dann in den busch. die association kologh naba hatte tag dr offenen tuer. eine pensionierte daenin baute ein kleines dorf auf, wo sie den bewohnern die moeglichkeit gibt handwerk zu lernen. so konnte man natuerlich auch etliches kaufen. ich begnuegte mich mit witzigen bemalten kalebassen, die nun als weihnachtskugeln noch ihren platz suchen...zur feier des tages wiurde zum abendessen noch fisch auf dem grill gebraten.
hab ich nicht ein schoenes leben?!?!

blumenstrauss zum 2.

am freitag war das elementary holiday concert mit art show. es war wieder ein gelungener abend...denn....ich....bekam....wieder ..........einen ..........BLUMENSTRAUSS! Jupii...naechstes wochenende ist dann noch middle school celebration of arts und hoffentlich wieder blumenstrausssegen. ja, fuer euch mag das langweilig erscheinen, fuer mich sind frische blumen aber weihnachten und ostern zusammen! freut euch also mit mir...

was fuer ein schoenes wochenende


regel nummer eins in ouaga: nichts ist sicher. sei flexibel, das programm kann sich von jetzt auf jetzt aendern. auch zum guten...
samstag morgen..verschlafen torkle ich aus dem bett ins wohnzimmer und fuehle mich muede. ein tag faulenzen ist angesagt. doch oft ist die vorstellung vom nichtstun angenehmer als deren ausfuehrung. bald schon ist mir langweilig...putzen muss ich ja nicht und aufgeraeumt hab ich schon. das erste mal seit langem arbeite ich am wochenende nicht.gut, zeit mich ums abendprogramm zu kuemmern. da waere das festival im jardin de la musique. konzerte, theater usw. es wurde heftig webung gemacht, was hier ja nicht ueblich ist. plakate, emails etc. kuendeten dieses festival an. ich entschloss mich gerade aus diesem grund dagegen. es werden viele von der schule da sein und die seh ich ja taeglich...zudem moechte ich wirklich ein ruhiges, schulfreies, afrikanisches wochenende verbringen. also, was bleibt...KINO. da man nur schwer das programm der kinos ausfindig machen kann, ist es immer einen ueberraschung, welchen film man zu sehen bekommt. zudem gehe ich nur ins kino neerwaya, da es dort klimatisiert ist und die besten popcorns zu kaufen gibt. bis jetzt hatte ich immer glueck mit den streifen. die vorstellungen sind um 20.30 oder 22.30.
so blieb mir noch viel zeit mich auszuspannen.
doch es kam anders. fabrice kam um 6 nach hause und sagte mir, dass im centre gambidi bil aka kora ein gratiskonzert gibt. bil aka kora..jupii. bil ist fuer mich, was walti und andi in der schweiz waren. ;-) bil ist einer der beruhmtesten musiker burkinas. 2002 gewann er den wichtigsten preis. in europa ist er auch bekannt, da er doch schon einige laender bereiste und besang. konzert, gratis, bil....mein abendprogramm war somit neu gestaltet! Wie ein kleines maedchen freute ich mich, da die musik echt zum traeumen ist. es lohnt sich mal reinzuhoeren. (www.bilakakora.bf oder com)zudem ist das gambidi ja gerade bei mir um die hausecke...(ich sagte ja immer ouagadougou sei ein dorf).
ich machte mich schon um 7 auf dem weg um ja einen platz zu ergattern. wir setzten uns ins resto des zentrums um noch etwas zu trinken und siehe da..bil kam. das ist ein phaenomen hier in burkina. man kann noch so bekannt sein, die leute lassen dich in ruhe. (ausser den presidenten vielleicht) bil mischte sich unters volk und man merkte keine allueren,nein, man fragte sich eher ob das nicht sein double ist.
nun muss ich ein wenig ausholen...in burkina gibt es ja viele verschiedene ethnien. unter anderem sin da die bissa (fabrice) und die gourounsi (bil). diese 2 ethnien sind auch "parents de plaisanteris". das heisst, man zieht sich auf, macht sprueche usw. so hat jede ethnie irgend eine eigenheit. untereinander erkennen sie die zugehoerigkeit. so kam es, dass bil und fabrice untereinander zu spassen begannen. ich verstand natuerlich kein wort und konnte auch nicht glauben, dass dies wirklich DER bil ist. schlussendlich wurde ich ihm als sein groesster fan vorgestellt und ich stotterte irgendwas auf franzoesisch zusammen.
so, nun muss ich unterrichten...fortsetzung folgt!

auto..zum 38.igsten


ich habe glaub meinen job verfehlt. radwechsel gestern abend. platten. mein erster, was eigentlich erstaunlich ist. dennoch, haette gerne mal einen autogesunde woche...mario, hast du einen job fuer mich? ich kenn mich nun echt gut aus, glaub mir...

Freitag, 7. Dezember 2007

graettimann

einen versuch war es wert....konnte meinen glust auf graettimann gestern nicht mehr zuegeln. druckte im internet irgendein komisches teigrezept aus, dem ich dann zu hause nicht traute. also, anruf nach breitenbach zu gotti (ist gut wenn man ueberall seine quellen hat!). am mueschweg hat sich anscheinend das blatt gewendet. bis jetzt war gotti noch die beste grittibaenzbaeckerin, doch nun musste ich onkel fritz nach den genauen zutaten fragen. wieso erkennen viele maenner erst im spaeten alter, dass kochen und backen spass macht...:-) gut, fritz zaehlte alles ganz genau auf und marceline und ich mixten die mengen. ich konnte nur trockenhefe finden und mischte mal 2 packete dazu. (frage: 40 g hefe entsprechen wieviel trockenhefe?) nach einer dreiviertelstunde war der teig noch kein bisschen aufgegangen. mist. geduld nuetzte nichts. also begannen wir diese kaugummiartige substanz zu beaux hommes zu formen. ab, ab in den backofen. das naechste problem...im gasofen wurden sie unten ganz schoen braun, oben blieben sie aber teigweiss. so drehte ich sie auf ihren bauch, damit sie ganz afrikanisch aussahen (nicht schwarz, aber doch dunkelbraun).
nach einer halben stunde lagen sie zum auskuehlen in der kueche....und siehe da: geschmacklich recht gut! mmmhhh....doch ein bisschen heimatgefuehl. nun muss ich es nur noch mit der hefe in den griff bekommen!

......

ich sag nur.....MAUS. fallen eher fuer marder gedacht, denn klaine maus hat kaese weggefressen, falle aber nicht zugeschnappt. gift...

Donnerstag, 6. Dezember 2007

samichlaus du liebe...


happy samichlaus! was wuerde ich doch fuer einen graettimann tun... der duft liegt mir seit dem morgen in der nase. mmmhhh...ich denke, dass es pere noel erst an weihnachten bis ouagadougou schafft und dann wahrscheinlich ohne graettimann.

Mittwoch, 5. Dezember 2007

blumenstrauss



ist er nicht schoen.....? doch leider sind nun seine tage gezaehlt...

kauri



hier meine selbstgemachten bilder...nebst diesen 2 kunstwerken ist das wohnzimmer immer noch nicht fotogen genug.

erdnuesse


meine erste erdnussernte! doch was mach ich jetzt damit...kenn mich doch ueberhaupt nicht aus. marceline empfahl mir sie trocknen zu lassen und dann pate d'arachide oder geroestete nuessli zu machen.....

Dienstag, 4. Dezember 2007

boiler

der winter haelt einzug in afrika. ich geh euch vielleicht auf die nerven mit meinem "es ist kalt in ouaga", aber es ist tatsaechlich so. den kaffe kann ich schon lange nicht mehr draussen trinken. zudem kommt marceline seit 2 wochen immer zu spaet, weil sie es einfach nicht aus dem warmen bett schafft. langsam beginne ich zu verstehen warum ich letztes jahr handschuhe als geschenk mitbringen musste. auf dem toeff ist es echt kalt. da zieh ich schon mal 3 lagen kleider an und wickle mir einen schal um den kopf und darueber schnalle ich mir den velohelm. ja, ich weis, sieht nicht gerade toll aus, gibt aber warm. natuerlich sind 80 prozent der einwohner erkaeltet (ich war aber bestimmt am staerksten krank...habe uebrigens immer noch husten....also weiterhin anteil nehmen). mit dem ganzen staub und wind koennen sich diese gemeinen bakterien auch ganz gut verbreiten. durch den tag waermt es schon noch auf, doch kann man nur von einzelnen schweisstroepfchen reden, die dem koerper entzogen werden. das muehsamste finde ich aber die dusche. am morgen ist dies im moment fuer mich unmoeglich. zu kalt (vergleichbar mit: im winter in einem schweizer gebirgssee baden gehen). also setze ich jeden abend einen riesen topf wasser auf den herd, mische dann das kochendheisse wasser mit normaltemperiertem, bis es die gewuenschte temperatur hat. da geht schon gut mal eine stunde vorbei.
ich mache mir sogar jeden tag einen krug tee....wie in der schweiz!
verglichen mit den burkinabes wickle ich mich aber noch nicht in daunenjacken ein...so kalt finde ichs dann doch wieder nicht.

Montag, 3. Dezember 2007

celebration of the arts

dieses wochenende fanden zudem noch die highschool celebration of arts statt.
etwa 80 personen fanden sich zu diesem spektakel ein. meine tanzschueler eroeffneten den abend mit den einstudierten taenzen. danach fuiehrte die theatergruppe noch EBENEEZER auf. fuer die zeichnungen bauten wir eine art gallerie aauf.
es war eine gelungene feier und es erfreute mich zu sehen, dass die arbeiten sehr geschaetzt werden. das schoenste aber war, dass ich vom direktor einen wunderschoenen blumenstrauss bekam. mit echten blumen......wow!

es weihnachtet so sehr

Am samstag um 7 uhr traf ich mich mit bouba vor dem ISO tor. er, mein schmuckhaendler aus bobo ist extra zur holiday fair der schule angereist. schon um diese zeit war eine riesen autoschlange und eine traube von leuten vor den toren. unglaublich. das scheint ja echt ein grosser anlass zu sein. ich schleppte mit ihm seine 15 kilo schmuck zu seinem stand.
gegen 9 fuellte sich dann das schulareal. es war ein farbenpraechtiger, von besucher wimmelnder markt geworden. ueber 80 staende wurden auf dem fussballfeld platziert. von handwerkskunst zu kulinarischem...nichts fehlte. natuerlich schlug mein herz wie wild bei all diesen schoenen, handgemachten produkten. wie ihr euch vorstellen koennt, kam ich beladen nach hause. wichtiger als das shoppen war aber, dass ich die adressen der haendler herausfinde. nun weiss ich doch einige gute ecken, wo man vor allem webarbeiten finden kann. es war fuer mich das paradies.
Die highschoolschueler organisierten auf dem basketballplatz einen rummelplatz fuer die kids um sich ihre MUN reise nach ghana zu finanzieren. auch sangen verschiedene choere, oder mutige personen stiegen mit ihren instrumenten aufs podium.
aus den lautsprecherbopxen droehnte zu beginn noch etwas lautere musik bis endlich jemand weihnachtlichere lieder einlegte.
es war echt wunderbar.
bouba verkaufte auch gut. da er von bobo anreiste, also 12000 cfa fuer das billet und 5000 fuer den stand ausgeben musste, hoffte ich instaendig, dass er wenigstens seine ausgaben wieder reinholen kann.
als ich ihn abends auf den bus brachte war er auf jeden fall gluecklich und meldete sich schon fuer das naechste jahr an. er hat nebst seinen ausgaben noch ein kleines wenig dazuverdient.
der tag war aber nicht fuer alle so gluecklich. boubas nachbar verkaufte nichts. dementsprechend entaeuscht verlies er die schule.
zu hause wart es eine freude all meine sachen auszupacken und sie zu begutachten. auch packte ich boubas geschenk aus. an ketten fehlt es mir nun wirklich nicht mehr.
Ansonsten zhaelt die feststimmung in ouaga zentrum einmarsch. immer mehr kleuchtdeko blinkt an den hauptstrassen. ab und zu sieht man auch die kleinen buden lametta verkaufen. auch bereiten sich die leute tiefkuehltechnisch auf die festtage vor. die kuehlschraenke werden gefuellt, die harassen mit nachschub versehen.
anscheinend wird alles knapp um die feiertage....
ich werd wohl auch bald mit dem hamstern beginnen....