Mittwoch, 14. Mai 2008

Reissack












ja, ja...ich startete ein kleineres projekt mit meinem schneider. klar wusste ich, dass es probleme geben koennte. nicht wirklich grosse, sondern halt afrikanische hindernisse, an die ich gar nicht denken konnte.
die ersten 2 modelle sind in produktion gegeangen. nachdem wir sicher etwa 7 designs genaeht hatten, entschlossen wir uns fuer das model "Ouagadougou" und " Sauce". wir schauten die prototypen genau an, ich gab ihm hinweise, was zu aendern war oder besser gemacht werden musste. gestern nun, nach etlichen wochen, stand er mit 10 fertigen taschen vor der tuere. genial...super schoen genaeht, mit details versehen, richtig toll. natuerlich wusste ich, dass die leute die taschen mir unter den haenden wegkaufen wuerden. daher sagte ich ihm, dass er sofort weiterproduzieren muesse, da ich ja auch welche mit in die schweiz nehmen moechte.
er druckste wieder rum, wie auch schon einige male vorher. ich sagte ihm, dass er jetzt nicht mehr nur fuer mich arbeite, sondern auch fuer andere und er solle doch mit der sprache rausruecken. denn jetzt muessen termine eingehalten werden...
et voila...das problem ist, dass er ja eigentlich geld fuer eine naehmaschine spart. das heisst, er hat keine eigene. im atelier um die ecke sind es 4 schneider auf 2 maschinen. dort kann er seine taschen nicht naehen, da der chef dies nicht mehr moechte. nun muss er immer eine frau fragen, ob er ihre maschine mieten darf. diese frau kennt ihn zuwenig, sodass sie ihm die maschine nur immer fuer ein paar stunden leiht. und dies nicht taeglich. das heisst, dass er staendig am organisieren der maschine ist und so gar nicht recht arbeiten kann. er sagte mir, dass wenn er die maschine nur mal 2 tage haben koennte, wuerde er massen produzieren koennen, doch so ist es schwierig. das sind wirklich probleme. zacharias will wirklich arbeiten. er ist auch gaz begeistert vom projekt, doch nun hindert ihn die tatsache, dass er keine eigene maschine hat daran, fleissig zu naehen.
die 10 taschen hab ich heute mit in die schule genommen. nun, um 8.00 sind nur noch 2 uebrig. ich habe mit dem gerechnet. nun muessen wir heute schauen, wie er moeglichst schnell wieder taschen herstellen kann. zudem moechte ich ja auch noch andere dinge genaeht haben. mit mam haben wir bereits tischsets und abfallkuebel ausprobiert. auch schuletuis sind ganz witzig.
das schoene an der ganzen geschichte ist , dass auch die burkinabes ploetzlich geschmack an den allten saecken bekommen.
zu beginn wurden wir belaechelt. sie nahmen uns hoch und sagten, dass doch nur yamswurzeln und maniok in die saecke gehoert. zudem targen nur die leute aus dem dorf eine reisacktasche mit sich (modell migros papiertasche). nun wird er bestuermt und die frauen fragen nach neuen modellen oder strecken einfach mal wieder die nase rein um zu schauen, was es neues gibt.