Freitag, 30. Mai 2008

5 minuten beim automechaniker






letzten samstag laermte mein auto. ich hatte das gefuehl, dass mein auspuff bald mal auf der strasse liegen bleibt. also hielt ich beim ersten mechaniker an. der meinte es sei eine grillage, also irgendein gitter?! ich fragte, ob das schnell zu repariern sei. er meinte, das geht hopp hopp.
ich fuhr mit ihm in die werkstatt. nun haben sie hier ja keine hebebuehnen, sondern sargaehnliche ausbuchtungen im boden. ich fragte nochmals, ob es wirklich keine zeit beansprucht. nein.
mein auto wurde auf die rampe gefahren und dann begannen 3 zu werkeln. nach 30 min kam diese grillage mal zum vorschein. irgendso ein rundes ding mit schnur drum. es wurde in eine ecke geworfen. sie meinten es sei alle. also suchten sie in ihren metallteilen nach einem rohr. das ersatzteillager liegt in einer werkstatt meist auf dem ganzen boden verteilt rum. zu gut deutsch sind es einfach all die abfallteile von alten autos.
nachdem ein geignetes rohr gefunden wurde, schnitt man es zur richtigen laenge zu. mir war langweilig und so vertrieb ich mir die zeit mit dem handy rumzufotografieren. solche fotos enstehen nun, wenn man nicht weiss, was man mit der zeit anstellen soll. vorallem wenn man meint, dass man nach 15 minuten "draussen ist", jedoch nach 1,5 stunden immer noch auf der bank sitzt.
mein ersatzteil wurde nun angeschweisst. natuerlich verlangte er einen horrenden preis (12.50 fr.). das zeigte mir nochmals, wie gut mein mech des vertrauends ist. der verlangt fuer einen ganzen tag super arbeit 7.50 fr.
eines muss ich eingestehen. ich zweifelte sehr, dass dieses rohr auch wirklich die grillage ersetzen kann. doch seit dem auswechseln faehrt mein auto mucksmaeuschenstill durch ouagas strassen.

Dienstag, 27. Mai 2008

FLEISCH



zwillinge bei der bestellung aufnehmen.




FLEISCH

afrikanische kommunion





sonntag war nun endlich der grosse tag. doch wie schon erwaehnt, begann es puenktlich zum "gehet in frieden" zu regnen.
fuer 5 km teerstrasse brauchte man ganze 30 minuten.
die ersten gaeste sassen bereits im salon und hatten ihre teller mit fleisch gefuellt. die kueche war voller flinken haende, die pommes fritierten. das schlafzimmer wurde zum "rindverarbeitungsraum". du meine guete...so viel essen auf einem haufen...erstaunlicherweise fand ich auf unserem tablett noch brochette, porc au four, erbs-karotten-crevetten salat, bohnenmehlfladen und reis. keine ahnung wo dies alles gelagert wurde. es regnete immer noch in stroemen, was die gaeste jedoch nicht abhielt auf der veranda zu tanzen. stephane stellte wieder seine super woofer boxen auf, sodass mein gehoer nach 5 minuten nur noch ein pfeifen von sich gab. so, nun sass ich dort mit einem teller voller fleisch und wartete. auf was eigentlich? die afrikanischen feste hier verlaufen eigentlich immer etwa gleich...essen, sitzen, schauen, nettigkeiten austauschen...meine sitznachbarn wechselten im 30 minuten rhythmus, sodass ich immer wieder von vorne beginnen musste.
nebst dem fleisch darf man die getraenke nicht vergessen...bier, bier, bier, martini, whiskey, bier, wein, eine cola..
die zwillinge huepften im hof umher und servierten den gaesten das essen. gegen 16 uhr regnete es nur noch leicht und da begann das fest erst recht. ploetzlich kamen zig geladene und ungeladenen gaeste aus ihren trockenen behausungen hervor, um bei den kabores den bauch mit fleisch zu fuellen. an der wiederholungsmenge des wortes fleisch bemerkt ihr, dass es wirklich viel fleisch hatte.
das wohnzimmer stets bis auf den letzten platz besetzt, begannen nun auch unter den zelten die plaetze knapp zu werden.
um 18 uhr sass ich immer noch auf meinem stuhl, habe zum etwa 4 mal meinen teller mit fleisch und etwas dessert gefuellt bekommen.
schliesslich fragte mich ein freund, ob ich noch bei einer anderen kommunion vorbeischauen wollte. um ein bisschen abwechslung in den sonntag zu bringen, stimmte ich zu. so fuhren wir in ein aussenquartier ouagas. im auto bemerkte ich, dass es mir langsam uebel wurde. das war wohl eindeutig zu viel fleisch fuer meinen magen.
dieses maedchen stammt aus eher aermlichen verhaeltnissen. doch nicht etwa, dass sich die eltern lumpen liessen. der hof war auch mit etwa 150 gaesten gefuellt, alle schon ziemlich angeheitert. selbst die muslimischen frauen witzelten mit mir beschwipst ueber meine spaerlichen moore kenntnisse.
natuerlich darf man eine einladung nicht abweisen,sodass ich mein 6 cola vor mir stehen hatte. das tablett mit fleisch war 5 minuten spaeter auch bereit. anstelle von rind, erkannte ich rindszunge, irgendetwas ekliges vom schwein, to mit spinatsauce, pommes und couscous. eigentlich stand mir die uebelkeit immer ncoh bis zum gurgeli, sodass ich mich auf ein halbes stueck cake stuerzte.
zurueck bei den zwillingen setzte ich mich auf den stuhl und wartete auf den moment, wo ich mich verabschieden koennte. anstelle einer hand zu druecken, drueckte man mir ein weiteres stueck buttercremetorte in die hand.
nun gab es nur eine loesung...irgendwie muss ich meinen zuckerspiegel runterbringen und all das testosteron verarbeiten. tanzen....so tanzte ich mich bis 20 uhr durch die afrikanische hitparade.
endlich zu hause leerte ich etwa einen liter wasser in mich rein und fiel nur noch ins bett. doch an schlaf war nicht zu denken...nebst bauschmerzen hinderten mich wahrscheinlich auch die unmengen koffein am einschlafen.
vive l'afrique!

ameisenfluegel

vorbereitung zur kommunion

am sonntag hatten die zwillinge carolle und camille ihre erste heilige kommunion. oft werden die kinder gleichzeitig auch getauft.
die vorbereitungen begannen schon vor ein paar tagen, doch samstag war dann noch der schlussspurt geplant. waehrend die starken maenner das ganze wohnzimmer umraeumten, kuemmerte ich mich mit den kindern um die deko. wir verbrachten stunden mit girlanden falten und blumen kleben. nachts erstrahlte das haus in praechtigem glanz.
natuerlich waren die frauen auch in der kueche nicht ganz untaetig. ein ganzes rind wurde mariniert und gegen 17 uhr in den kofferraum verfrachtet, wo es dann zum grilleur gebracht wurde. ich habe glaub ich schon mal erwaehnt, dass die burkinabes echte fleischfresser sind. mehr dazu spaeter...
kilos von zwiebeln wurden geruestet, karotten geschaelt etc. als ich mal fragte, wieviele leute denn kommen wuerden, meinten sie: " zwischen 50 und 200"! ja kocht man nun fuer 50 oder fuer 200? das war natuerlich eine frage, die nur eine weisse stellen kann. denn ich muss euch nun mal erklaeren, dass wir weissen frauen hier als "unfaehig" angeschaut werden. 1. man kann einer weissen nicht zutrauen, schwere teller, einkaufstaschen etc rumzutragen. 2. eine weisse schneidet sich in die finger, wenn sie zwiebeln ruestet. 3. eine weisse kann nicht auf dem feuer kochen. 4. eine weisse kann gar nicht kochen?! 5. bei den weissen gibt es fuer alles maschinen....etc. die liste koennte noch laenger sein. ich moechte zwar betonen, dass von diesen ansichten keine boeswilligkeit ausgeht. wir sind nun mal zarte pflaenzchen...zu beginn war es sehr anstrengen mich zu beweisen. als ich meine lammgigots im backofen machte, frites wie sie im oel bratete, meine finger schmutzig machte, auf dem grill das haehnchen bratete, zwiebel unter traenen schnitt, geschirr wusch, erst da bemerkten meine frauen, dass ich auch kochen kann. als ich sie fragte, was sie sich denn vorstellten, wie bei uns das essen auf den tisch kommt, zuckten sie nur mit den schultern.
auch bei den vorbereitungen zur kommunion wurde ich, wie gesagt nicht in die kueche gelassen. "nein, wir koenen dir das nicht zumuten", "ne te fatigue pas", "deine arme sind nicht so stark wie unsere"...was mich vor ein paar monaten noch rasend gemacht hat, ist mir heute egal. eigentlich ist es doch schoen, wenn man vom zwiebelnschneiden nicht verweinte augen hat ? also lies ich die frauen in der kueche zurueck und widmete mich den kleinsten.
um 22h stand nun auch das letzte zelt, die getraenke waren auf eis gelegt und in der kuechje war auch alles bereit fuer den endspurt. das fest kann beginnen...

nach dem regen die...

ameisenplage

gestern war die luft herrlich sauber. der regen hat so ziemlich den ganzen staub weggewaschen. doch nicht nur in der luft...die strassen waren nach dem ersten regen schon in erstaunlich schlechtem zustand. nebst den vielen wasserloechern, kamen auch sonstige bodenbelaege zum vorschein. massenhaft ziegelsteine liegen umher, die sie beim strassenbau benutzt haben. irgendwie habe ich auch das gefuehl, dass der regen (und gleichzeitig vollmond) die leute ein bisschen uebermuetig gemacht hat. es ist echt eine herausforderung im strassenverkehr.
doch das ist ja alles nichts neues...
gestern abend nun, ca. um 18.30, wollte ich eier kaufen gehen. den schluessel berits im schloss gedreht, war ich dabei die tuer zu oeffnen. himmelherrgottnochmal....was ist denn hier schwarz und bewegt sich nervoes?
der ganze boden war mit fliegenden monsterameisen bevoe;kert. die geckos und echsen hatten ihre freude daran. schwupps, eine ameise nach der anderen wurde verschlungen. ein herrliches schauspiel, wenn man drinnen in sicherheit ist...oder meint, in sicherheit zu sein. waehrend ich immer noch die schwarze masse beobachtete, benutzten einige den hintereingang. das licht zog die ameisen regelrecht an. da nur meine haupttuere verglast ist (und die scheibe war wie gesagt schwarz von ameisen), war es ein leichtes spiel durch die lamellen der anderen tueren zu gelangen.
bald schon mal nuetzte ein schuh nichts mehr. ich schlug eine nach der anderen tot, doch die anzahl nahm nicht ab. ich versuchte die loecher zu stopfen, doch ohne erfolg.
also, abwarten und teetrinken. fabrice meinte, dass sie bald verschwinden. und tatsaechlich, im haus wurden es immer weniger.
wo sind die wohl alle hin? nachdem ich mal wagemutig den vorhang zur scheibe geschoben habe und tatsaechlich keine einzige ameise mehr dort war, freute ich mich, dass die echsen den kampf gewonnen hatten. doch ich glaub, dem war nicht ganz so...anstelle von ameisen, lagen nun hunderte von ameisenfluegeln am boden. die ganze terasse war mit einer schimmerden, elfenbeinfarbigen schicht ueberzogen.
unglaublich...der regen liess die viecher schluepfen, fuer ein paar minuten schwirren sie in der luft herum und hoopsla, lassen sie ihre fluegel vor der haustuere.
zum einen war es ein schoenes spektakel, zum anderen hoffe ich nicht, dass es eine wiederholung gibt...

Montag, 26. Mai 2008

raege raege troepfli


gestern hatten wir den ersten wirklich grossen regen in ouaga. in bobo schuettete es vor einer woche aus allen kuebeln, was dazu fuehrte, dass bereits 3 personen starben.
als ich dann las, dass die 3 personen ausrutschten und so in einem wassergraben landeten, war ich doch etwas schockiert. nun warten wir hier seit wochen auf regen und dann endlich ist das kuehle nass da und leute sterben auf solch tragische weise.
am morgen frueh waren hier in der stadt noch keine anzeichen da, dass bald die metropole ueberflutet werden koennte. Um 7 uhr stand ich bereits in der kirche in Ouaga 2000 um eine erste kommunion zu feiern. mit all den lautsprechern und den massen an leuten hoerte ich auch gar nicht, dass gegen 10 uhr (ja, ich war immer noch in der kirche) der wind heftig zu blasen begann. Um viertel vor elf war ploetzlich ein geraeusch da, das die lautsprecher bei weitem uebertoente. es regnete...und zwar so richtig. ploetzlich war auch die messe aus (war der priester wirklich fertig oder fuerchtete er sich vor der sintflut?).
die strassen waren in sekunden ueberflutet, der strom war mal wieder weg. die leute fluechteten regelrecht, doch 1 minute draussen und du warst bis auf die unterhose nass. ich genoss es. nicht nur dass es schoen abkuehlte, sondern irgendwie erinnerte es mich an meine ersten wochen in ouaga. als ich hier in burkina ankam herrschte ja immer noch regenzeit. meine anfangspanik mit dem auto durch einen see zu fahren, die zuendkerzen, die nicht mehr mitspielten, das ueberflutete haus wegen undichten fenstern...all dies war so neu und aufregend fuer mich. nun merke ich, dass ich beriets die afrikanische ruhe gewonnen habe. ich freu mich sogar ueber wasser, das ins haus fliesst. erwische ich ein loch, dass ich vor lauter wasser nicht gesehen habe, stosse ich keinen fluch mehr aus. werde ich von einem vorbeifahrenden mofa mit schlamm besopritzt, freu ich mich auf die dusche zu hause.
es regnete bis etwa um 15.30 heftig weiter. die staubstrassen wurden zu regelrechten schlammwegen.
als es sich etwas beruhigte sah man leute aus allen winkeln schluepfen. die temperaturen waren so angenehm, dass es sich nun lohnte so richtig zu feiern. auch konnte man ja genuegend schlafen bei diesem wetter(auf jeden fall diejenigen, die nicht zur kirche mussten).
heute wurde nun also die regenzeit eingelaeutet. auf weitere nassen tage...

Samstag, 24. Mai 2008

neue modelle


Calcul, ein kleines etui fuer schreibwaren!

irgendwie klappt es nicht mit den bildern hochladen.
unter dem link meine fotos kann man alle modelle genauer betrachten.

Donnerstag, 22. Mai 2008

na sowas...dies in der schweiz

Stromausfall in Teilen von Augst und Pratteln

Im Versorgungsgebiet der Elektra Baselland ist es zu einem Stromunterbruch gekommen.

Betroffen waren am Donnerstagmorgen die nördlich der Autobahn gelegene Gebiete der Baselbieter Gemeinden Augst und Pratteln.

Ursache für den Stromausfall um 9.56 Uhr waren Arbeiten auf einer Baustelle, wie die EBL mitteilte. Die meisten Kunden hatten nach 20 Minuten wieder Strom. Um 10.48 Uhr war die Störung behoben.

aus: www.20minuten.ch

Dienstag, 20. Mai 2008

la chaleure










ach du meine guete...heute war es mal wieder heiss. zu allem uebel hatten wir den ganzen tag stromausfall. der generator brachte nicht mal die ventilos, noch die pcs zum laufen. irgendwie ueberstend ich die ersten 4 lektionen mit offenen fenstern und tueren , doch dann musste eine notloesung her. kurzerhand entschied ich mich draussen mit den kids zu zeichnen. ich ging gips einkaufen, wickelte 20 wc rollen wcpapier ab und schon war mein projekt vorbereitet. zum glueck unterrichtete ich mal auf der unterstufe, sodass ich doch einen fundus an ideen habe. meine highschoolers wussten ja nicht, dass sie soeben im begriff sind eine arbeit fuer kleine artisten auszufuehren.
ich machte nun also gipskreiden mit ihnen. da die waerme sie rasch trocknete konnten wir dann bald draussen die steinwege bemalen. leider gibt es bei uns nur sehr wenige bodenunterlagen, wo man auch darauf zeichnen kann. doch es reichte gerade um die zeit bis 14:00 zu fuellen.
nicht dass man draussen nicht gecshwitzt haette, doch war es doch bei weitem angenehmer.
ich bin manchmal ein jammerlappen. denn wer nach afrika geht muss damit rechnen, dass es heiss ist. es ist ja nicht so, dass ich es nicht aushalte, dennoch ist es manchmal schwierig so zu arbeiten. denn gearbeitet wird auf hochtouren. da gibts kein: lasst uns mal schnell ruhen, denn es ist zu heiss noch habe ich nie von hitzefrei gehoert.

Samstag, 17. Mai 2008

ich kanns kaum fassen

tatsächlich...auch heute noch bin ich online. das war kein traum. nach fast einem jahr habe ich nun mein ziel erreicht. dies auch nur, weil ich schmiergeld bezahlt ahbe. ja, ich weiss...ich machs nie wieder. nun aber kann ich via skype telefonieren und kann vorallem in aller ruhe meine blogeintraege machen. es war manchmal schon ein stress in den zwischenminuten noch schnell news in die welt zu verbreiten. auch habe ich nun hoffentlich mehr zeit emails persoenlich zu beantworten.
auf jeden fall ist es ein schoenes gefuehl. heute morgen stand ich auf, machte mir meinen kaffee und hoerte drs3. ich fuehlte mich wie in der schweiz. nur die baz zeitung fehlte mir. doch nun konnte ich wenigstens die online schlagzeilen lesen. echt, es ist ein gutes gefuehl verbunden zu sein. denn manchmal kam ich mir schon recht abgeschirmt vor.
als ich heute mit pap und rosa via skype und mit videokamera telefonierte war der temeraturunterschied zu sehen. sie sassen in langarmpullovern vor dem pc, waehrend dem ich mir den schweiss staendig vom lippenbart wischen musste.
nun kann ich getrost sagen....bis bald oder eben...a plus

Freitag, 16. Mai 2008

!!!!!!!!!!!!!!!!!!


ich hab internet!!!!!!!!!!!!!
nur leider keine zeit um meine ersten online stunden so richtig auszuschoepfen!

waseliwas will i denn jetzt scho wieder....? ha grad e telefon becho, dass d'onatel mis huus suecht (telefon/ internet). was heisst aecht das? ha i gluecklichi huet zobe e aschluss? i versuech optimistisch zsi, doch dass internet huet zob elauft, glaub i nid. aber es isch doch nach 3 wuche mol e anfang.
do i grad am infos zu mim inventar und sunstige zuestaend verteil, will i euch nur informiere, dass mi klima nonoig funktioniert. au dr neue sicherigskaste isch nonoig do. aber irgendwie wird mi schale herter.(inne brodlets jedi nacht, wenn d luft im schlofzimmer 30 grad het und i naebe mir e klima haenge gseh....)
also viellicht bis bald im netz. spoetestens am meentig wuessemer mehr..

jalousie


ich freute mich sehr ueber eure reaktionen betreff reissacktaschen. natuerlich versuche ich moeglichst viele mit nach hause zu bringen. wenn es da nur den guten alten zoll nicht gaebe...
mam hat dem schneider bereits vor einem monat eine naehmaschiene geschickt, die ihr jemand "gespendet" hat. das problem ist nur, dass er strom braucht (hier wird immer noch mit den tretmaschinen gearbeitet). er ist auch auf dem besten weg dazu, das geld fuer den zaehler und sicherungskasten zusammen zu bringen. ich koennte ihm natuerlich das geld vorschiessen, doch in afrika gibt es ein grosses problem : la jalousie.
schon jetzt schauen mich die nachbarn argwoehnisch an. sie fragen sich, warum ich zaccharias helfe, da ich ihn ja noch nicht mal ein jahr kenne. selbst seine eltern dachten, dass ich ein verhaeltnis mit ihm habe. ansonsten koennen sie sich dies nicht erklaeren. das heisst fuer mcih nun....aufpassen. denn freunde werden hier schnell zu "feinden". natuerlich hat hier jeder ein problem zu loesen und natuerlich denken alle, dass ich als weisse sowieso im geld schwimme. die begruendung des persoenlichen interessens an den taschen verstehen sie nicht.
die eifersucht spielt hier im taeglichen leben eine grosse rolle. sie ist nicht immer offensichtlich und wird oft gemein verbreitete. ich war zu beginn ganz erstaunt ueber dieses phaenomen. denn zu blauaeugig betrachtete ich "den familienzusammenhalt". was ich als bewundernswert empfand, stellte sich nun als nicht mehr so rosig heraus. warum goennt man nicht mal der eigenen schwester etwas. klar kann ich es nicht verallgemeinern. auf jeden fall gaebe es viele, fuer mich unverstaendliche situationen, zu erzaehlen.
mein naechster gedanke war, dass man ja alles im geheimen abwinkeln koennte. doch das widerspricht sich hier auch mit der kultur. bei einem geschenk muessen die eltern und familie informiert werden. eine kleine delegation kommt selbst zu hause vorbei um zu danken. vielleicht ist diese offenheit, mit der gefahr der eifersucht, immer noch besser. denn woher sollte er ploetzlich das geld her haben, um sich eine solche maschine zu kaufen.
deshalb bleibe ich nun bei "hilfe zur selbsthilfe". nach meinen sommerferien wird er einen batzen geld fuer seine arbeit bekommen.
heute abend findet meine 2.letzte artshow statt. ach wie freu ich mich aufs wochenende.....

Mittwoch, 14. Mai 2008

news

hier der neueste artikel ueber den streik. lustig, die zeitungen wissen mehr als ich....

Reissack












ja, ja...ich startete ein kleineres projekt mit meinem schneider. klar wusste ich, dass es probleme geben koennte. nicht wirklich grosse, sondern halt afrikanische hindernisse, an die ich gar nicht denken konnte.
die ersten 2 modelle sind in produktion gegeangen. nachdem wir sicher etwa 7 designs genaeht hatten, entschlossen wir uns fuer das model "Ouagadougou" und " Sauce". wir schauten die prototypen genau an, ich gab ihm hinweise, was zu aendern war oder besser gemacht werden musste. gestern nun, nach etlichen wochen, stand er mit 10 fertigen taschen vor der tuere. genial...super schoen genaeht, mit details versehen, richtig toll. natuerlich wusste ich, dass die leute die taschen mir unter den haenden wegkaufen wuerden. daher sagte ich ihm, dass er sofort weiterproduzieren muesse, da ich ja auch welche mit in die schweiz nehmen moechte.
er druckste wieder rum, wie auch schon einige male vorher. ich sagte ihm, dass er jetzt nicht mehr nur fuer mich arbeite, sondern auch fuer andere und er solle doch mit der sprache rausruecken. denn jetzt muessen termine eingehalten werden...
et voila...das problem ist, dass er ja eigentlich geld fuer eine naehmaschine spart. das heisst, er hat keine eigene. im atelier um die ecke sind es 4 schneider auf 2 maschinen. dort kann er seine taschen nicht naehen, da der chef dies nicht mehr moechte. nun muss er immer eine frau fragen, ob er ihre maschine mieten darf. diese frau kennt ihn zuwenig, sodass sie ihm die maschine nur immer fuer ein paar stunden leiht. und dies nicht taeglich. das heisst, dass er staendig am organisieren der maschine ist und so gar nicht recht arbeiten kann. er sagte mir, dass wenn er die maschine nur mal 2 tage haben koennte, wuerde er massen produzieren koennen, doch so ist es schwierig. das sind wirklich probleme. zacharias will wirklich arbeiten. er ist auch gaz begeistert vom projekt, doch nun hindert ihn die tatsache, dass er keine eigene maschine hat daran, fleissig zu naehen.
die 10 taschen hab ich heute mit in die schule genommen. nun, um 8.00 sind nur noch 2 uebrig. ich habe mit dem gerechnet. nun muessen wir heute schauen, wie er moeglichst schnell wieder taschen herstellen kann. zudem moechte ich ja auch noch andere dinge genaeht haben. mit mam haben wir bereits tischsets und abfallkuebel ausprobiert. auch schuletuis sind ganz witzig.
das schoene an der ganzen geschichte ist , dass auch die burkinabes ploetzlich geschmack an den allten saecken bekommen.
zu beginn wurden wir belaechelt. sie nahmen uns hoch und sagten, dass doch nur yamswurzeln und maniok in die saecke gehoert. zudem targen nur die leute aus dem dorf eine reisacktasche mit sich (modell migros papiertasche). nun wird er bestuermt und die frauen fragen nach neuen modellen oder strecken einfach mal wieder die nase rein um zu schauen, was es neues gibt.

streik

es ist wieder mal streik angesagt. seit gestern funktioniert alles nur im kleinen. heute ist zudem eine Demo angesagt. Man erwartet aber keine groesseren ausschreitungen. dennoch ist die polizeipresenz gross. sogar in aussenquartieren findet man gruene maennchen mit waffen vor den banken stehen.
la vie chere bringt viele punkte ans licht, die die leute schon seit jeher bedruecken. deshalb wird nicht nur gegen die verteuerung demonstriert, sondern fuer angepasste loehne, angemessene preise bei lebensmittel, erhoete pensionen etc.
hoffen wir mal, dass endlich die wut, entaeuschung und hilfslosigkeit im presidentenpalast erhoert wird. denn bis heute hat der koenig von burkina noch kein wort, geschweige eine stellungsnahme zur momentanen situation gemacht.
in seinem haushalt fehlt bestimmt nichts....

Dienstag, 13. Mai 2008

wonneproppen





Montag, 12. Mai 2008

schule

der endspurt hat begonnen. in 5 wochen beginnen bei uns die schulferien. nicht nur die lehrer sind muede, die kids auch. doch wie ueberall, sind diese letzten wochen vollgestopft. nebst meinen 3 art shows an den wochenenden findet auch noch eine oeffentliche talent show statt, wo ich in der jury sitzen werde. zudem gibt es das worker's lunch, die staff year end party und natuerlich die graduation feier. und wie das so ist als art teacher muss ich fuer die dekoration sorgen und etwas 75 dankeskarten mit den kids produzieren.
letztes wochenende war auch so einiges los. in regelmaessigen abstaenden finden bei uns TGIF parties statt. Was ist das? Ausgeschrieben heisst es soviel wie Thanks God It's Friday. die freitage werden gefeiert. jeder bringt was zum essen mit und dann wird das wochenende eingelaeutet. da es immer um die 50 personen sind, muss man natuerlich den platz haben. mein haus ist zu klein, sodass die parties bei heidi oder dem direktor stattfinden.
zudem fand am samstag morgen der yard sale auf unserem schulgelaende statt. ein sogenannter flohmarkt der weissen.
etwas an 40 staenden verkauften die expats ihre ueberfluessigen dinge. jene, die wegziehen hatten natuerlich ein queerbeet an dingen zu verkaufen. andere kamen, um ihre kinderkleider, die nun zu klein sind, weiterzuverkaufen.
ich habe fuer mich ausser einem gartenschlauch nichts gefunden. doch da rachelle im maerz ein baby zur welt brachte, kaufte ich ihr ein autobabysitzchen(?!) ich bezahlte 5000 (12.-), was fast nichts ist. denn moechtest du hier ein occasion kaufen, kostet es dich zwischen 80000 bis 100000. dementsprechend war ihre und meine freude gross ueber das schnaeppchen.
unter anderem hatte es viele burkinabesische kaeufer. da so manches shr billig verscherbelt wurde, kauften sie tuetenvoll ein, um es teilweise wieder weiterzuverkaufen.
der yard sale ist wirklich eine gute sache, obwohl fuer mich nichts dabei war. vielleicht naechstes jahr....

aasgeier


eine nicht so schoene seite ouagas....die aasfresser. auf jedem abfallberg sieht man sie sitzen, nach resten suchend. zudem fuehrt ihr haessliches aussehen dazu, dass man aber auch gar kein bisschen freude beim anblick empfinden kann. schweben sie ueber den koepfen vorbei, sieht man die groesse dieses viechs. ich bete immer, dass nie einer aus purem zufall auf meinem kopf landen wird.

da wird man ganz sturm




der sonntag morgen fuehlte sich wieder heiss an. manchmal rinnen die schweisstropfen runter, ohne dass man wirklich eine unglaubliche hitze fuehlt. jeder tropfen wird irgendwie aus dem koerper gesaugt.
gegen 12 machten wir uns auf den weg zu einem fest. ich schaute kurz nach draussen und sah, dass von osten dicke, schwarze wolken im anmarsch sind. doch dies muss nicht heissen, dass es dann wirklich auch aus allen eimern regnet. sicherheitshalber schloss ich alle fenster (obwohl sie ja nicht regendicht sind).
die graue front kam immer naeher. die leute schienen sehr gestresst auf den velos und mofas und man musste sehr vorsichtig sein.
auf einmal waren die strassen leergefegt und ein regelrechter sandsturm tobte durch die stadt. zeitweise sah man kaum noch vor die nasenspitze. wer nun noch draussen war wurde regelrecht mit dreck und sand paniert.



nach etwa 20 minuten wurde die sicht wieder klarer. es stuermte immer noch, doch war der wind nicht mehr von schmutz begleitet. nun sah man kinder rumrennen...einen schwarzen plastiksack (die bekannten sachets noir) an der schnur, et voila der winddrachen ist fertig. nun stuermt es schon bald 45 min, doch geregnet hat es immer noch nicht. die luft hat sich herrlich abgekuehlt, sodass ich sogar kuehle fuesse habe.
der himmel ist immer noch kohlrabenschwarz. es tropft. es regnet.....ein kleines bisschen. irgendwie ging das gewitter quer an uns vorbei. die blitze waren jedoch bemerkenswert und das grollen der donner angsteinfloessend.
kein regen, dafuer dennoch eine abkuehlung. ich freu mich schon auf die regenzeit, wenn der garten ueberschwemmt ist, die scheibenwischer keine chance gegen die wasserfaelle haben, das auto ploetzlich schwimmflossen bekommt...und die luft sich ein bissl abkuehlt.

Donnerstag, 8. Mai 2008

fortsetzung


wie ist die momentane situation? die klimaanlge im salon funktioniert. das wasser rinnt zwar immernoch in baechen die wand runter, doch da ich selten zu hause war, war die kuehlmaschiene nicht in betrieb. der sicherungskasten ist immernoch scheisse. diese nacht jagte es 6 mal die sicherungen raus. natuerlich befindet sich der kasten nicht im haus, sonder am beim eingangstor. ich glaube, das sollte nun reichen...ich weiss leider nur nicht was ich noch machen kann oder an wen ich mich noch wenden koennte um dieses problem zu meistern. denn eigentlich waren alle kompetenten leute bereits bei mir, was dazu fuehrte, dass gar nichts mehr geht! bald werde ich meine windmuehle wie auf dem foto zu basteln beginnen....
weiter zum naechsten problem...
glaubt ihr mir, wenn ich sage, dass ich bald internetanschluss zu hause habe. nein? ihr habt recht. ich glaube es auch noch nicht. ich wuerd mal sagen, dass ich nahe daran bin.
vor etwa 2 wochen stellte ich meinen 5 antrag bei der onatel, da man munkelte, es seien wieder telefonleitungen frei. der nette herr kam mich besuche und meinet, dass in meiner strasse und umgebung leider doch keine leitungen verlegt werden. aber es liesse sich was machen....hmmm. das heisst: gegen geld findet man immer eine loesung. na gut, nehmt es mir nichtr uebel, aber dieses mal spiel ich das spiel mit. zulange warte ich nun darauf. es ist ja nicht nur internet, sonder vorallem skype. er meinte nun, dass er sofort ins buero ginge, um einen schlechten rechnungszahler zu suchen, der in meiner umgebung wohnt (500m). dan werde er diesem das kabel abhaengen und mir den anschluss anbieten. am naechsten tag rief schon die onatel; an, ich solle die gebuehren bezahlen. da gerade eine promotion ist, hatte ich das glueck nur 11.000 anstatt 50.000 zu bezahlen. 2 tage spaeter habe ich ein telefon und ein adsl modem bekommen. na gut...ich waere nun bereit, doch habe ich immer noch keine leitung. na ihr seht....das naechste nervenaufreibende abenteuer ist bereits im gange!