Freitag, 28. September 2007

koubri


Verabschiede mich....weile eine woche in koubri in schullager. soviel ich weiss wird dort von moenchen das beste joghurt gemacht (milch wird aus europa importiert :-(). die nonnen machen sonstwas, aber in diesen seitenfluegel haben wir keinen zugang.
wir werden fischen gehen, mit eselskarren rumfahren, eine weberei besuchen..
ich freu mich darauf, obwohl ich weiss, dass ich voellig auf den "weggen" zurueckkehre. machts gut und habts schoen....bis naechsten freitag!

Donnerstag, 27. September 2007

Fotos


Ich bin eine schlechte fotografin. anstelle euch mit huebschen fotos aus burkina zu berieseln, lade ich herbstlaub und sonstiges ungeziefer hoch.
meine supertolle kamera liegt eigentlich die ganze zeit zu hause. ich bin ja nicht in den ferien, daher vergesse ich sie oft mitzunehmen. nicht dass es keine sujets gaebe, nein, aber vieles ist schon so "normal" fuer mich. auch waere es komisch, wenn ich auf dem arbeitsweg nach jeden 100 metern schnell anhalten wuerde um zu knipsen. ich gelobe aber besserung und erzaehle euch von ein paar wunschmoechtefotowirdvielleichtmaleines- bilder.
von weitem sehe ich einen fahrradfahrer, der breiter als lang ist. was transportiert er wohl auf seinem zweirad? die eimerverkaeufer erkennt man von weitem, da die farben von weitem leuchten. dieser jedoch schimmert in brauntoenen. ich kann langsam einige federn erkennen und denke zuerst an abstaubwedel. bei genauerem hinsehen erkenne ich, dass er etwa 50 huehner an das velo gebunden hat. ein herrliches motiv. Klick....
Toeggelichaschte...10 kinder strecken die nase in den toeggelikasten um das fussballsoiel mitzuverfolgen. an jeder ecke sieht man sie dieser freizeitbeschaeftigung nachgehen. ich habe manchmal das gefuehl, dass der kasten bald auseinanderbricht, doch dem sei nicht so. den fussballern fehlen beine, der ball ist mehr oval als rund, anstatt 2 goalen sind es mit all den loechern 7..dies alles hindert sie nicht daran, fuer die weltmeisterschaft in suedafrika zu ueben. Klick.....
draht, pneus, buechsen, stofffetzen...die kinder basteln aus jeglichen produkten ein spielzeug. sie springen die strasse rauf und runter, budeln in sandhuegeln und stecken mich mit ihrer freude an. Klick.........
naechste woche bin ich im schullager. ich hoffe, dass es dann oefter klickt....

Mittwoch, 26. September 2007

es friert mich


jeden morgen, wenn ich den computer starte friert es mich. auf meiner startseite habe ich den wetterbericht von ouagadougou und basel. 6.30h ouagadougou 28 grad, 8.30 basel 9 grad!
im moment kann ich mir gar nicht vorstellen, wie kalt es sich anfuehlen muss. mein saisonales empfinden ist auch total verweht. manchmal habe ich das gefuehl, dass bald sommerferien sein muessen, da es von tag zu tag waermer wird...(oder liegt es daran, dass ich vor erschoefung ferien brauche :-))
ich schicke euch ganz viele waermende sonnenstrahlen und ihr weht mir mal ein paar farbige herbstblaetter rueber!

Montag, 24. September 2007

kirchenbesuch


samstag, 18.13 uhr...es herrscht reger verkehr im quartier. autos, mofas, velofahrer und fussgaenger marschieren oder fahren alle in die gleiche richtung. gibts etwas gratis? findet ein fest statt? ich kann weder etwas sehen noch hoeren. wieso sind bloss fast alle mit dem selben pagne bekleidet?
beim naeheren betrachten erkenne ich die heilige maria auf jedem kleidungsstueck. nicht nur einmal laechelt sie mir zu, nein, meine augen erblicken sie in hundertfacher ausfuehrung. ich ueberlege mir kurz, ob ich wohl eine erscheinung habe? doch die wirklichkeit holt mich zurueck. die schlange von menschen reisst nicht ab. samstag, 18.20 uhr...nun beginne ich zu begreifen! es ist zeit fuer den gottesdienst. die frauen haben ihre babys auf den ruecken gebunden, die kinder sind geschniegelt und gestriegelt, irgendwie hat es jeder eilig in das gotteshaus zu kommen. doch diese hektik strahlt zum anderen auch eine voellige ruhe aus.
19.30uhr...ich mache mich auf den weg in die stadt. just zu diesem zeitpunkt ist die messe aus....es ist schon dunkel und ich sehe bloss zig scheinwerfer. ich warte, um mich in die schlange einreihen zu koennen. keine chance. sie reisst nicht ab und mir bleibt nichts anderes uebrig als 10 minuten an der kreuzung zu warten. im auto sitzend genoss ich das schauspiel der tanzenden lichter und fragte mich, ob es ueberhaupt eine kirche gibt, wo soviele leute reinpassen.
der verkehr troepfelt nun..nur noch die "langsameren" und unmotorisierten suchen sich den weg zwischen den loechern vorbei. ich stelle den blinker und faedle mich in den verkehr ein.

Freitag, 21. September 2007

gewitter

ein gewitter in afrika ist ganz anders als bei uns. es beginnt mal heftig zu stuermen. der staub dringt auch durch die kleinste pore. dann hoert man in der ferne das grollen der donner. nicht einer nach dem andern, nein, eher wie ein nimmer endendes bruellen eines loewens. hier nuetz das zaehlen der sekunden zwischen blitz und donner nichts, da es gar keinen unterbruch gibt. je naeher das gewitter kommt, umso lauter wird der donner. die fensterscheiben zittern und man hat das gefuehl, der wind reisst bald mal das blechdach mit. nun sieht man die ersten blitze hell aufleuchten. der strom faellt zum ersten mal aus....
ich warte, dass der regen einsetzt, doch nur ein paar troepfchen platschen auf die erde. nun ist das gewitter direkt ueber mir. ich habe das gefuehl, dass sie ueber mir kegeln. die donner machen auch nicht nur eine kurze pause. die blitze vermischen sich auch einer in dern anderen. es existiert keine abfolge. unglaublich laut, aber auch schoen. die blitze scheinen nicht gegen die erde zu verschwinden. quer entladen sie sich am himmel. es sieht fuer mich wie eine gut gestaltete lichtshow aus. der strom kommt zurueck....
wieder gibt es ein paar tropfen. der wind flaut ab. das gewitter zieht langsam weiter. doch in der ferne hoert man schon das naechste donnergrollen.
als ich das erste gewitter erlebte, war ich in laongo im skulpturen park. ich hoerte den donner und sah die grellen blitze. natuerlich hatte ich schiss und stellte mich beim eingang unters dach. dort erklaerte ich den parkausehern, dass ich mich vor den blitzen fuerchte. sie erklaerten mir, dass ich nicht vor den blitzen angst haben muss, sondern viel mehr vor dem donner!?!?
nach weiteren erkundigungen stellte ich wirklich fest, das viele hier der ueberzeugung sind, dass der donner gefaehrlich ist und der blitz harmlos....wieso wohl?

Donnerstag, 20. September 2007

schlagzeilen

thermometer uebersteigt teilweise 37 grad - bonne hat einen zahn weniger - planen des ms trip nach koubri - morgen potluck dinner. alle gaeste bringen speisen aus ihrem land mit. erloes geht an partnerschule von iso irgendwo im busch von burkina faso. lehrkraefte servieren. - schlafmanko - peace day - alidou (gardien) ist am fasten (ramadan) - immer noch kein internet - kartoffelsalat zum mittagessen - kartoffelsalat zum abendessen - bis bald

Dienstag, 18. September 2007

regenbogen


Jede lehrkraft muss waehrend eines semesters eine freizeitbeschaeftigung anbieten. Bei mir ist zirkus angesagt. Eine wilde bande haelt mich ganz schoen auf trab. Gestern uebten wir uns in akrobatik. Wir bauten menschentuerme. Natuerlich war ich zu unterst in die kinder standen, huepften und setzten sich auf mich. Super! Ich muss nicht erwaehnen, dass ich meinen ruecken ziemlich maltraetiert habe. Unser zirkus heisst „rainbow“, da wir aus 11 verschiedenen nationalitaeten bestehen. Auf dem heimweg begleitete mich dann ein richtiger regenbogen. Der himmel war strahlend blau und die farben leuchteten grell. Wunderschoen zum anschauen, doch mein wissen geriet ins wanken. Letztes jahr habe ich meinen roeschenzer schuelern gelehrt, dass man einen regenbogen sieht, wenn die sonne hinter der person ist und vorne regnet es....oder war es umgekehrt. Ich jedoch sah keine einzige wolke, die auch nur einen tropfen wasser versprach.
2 stunden süaeter regnete es dann aber tatsaechlich.
Seit Montag abend habe ich eine mitbewohnerin. Es ist maya aus deutschland. Sie absolviert ihr praktikum bei gtz in ouagadougou. Noch im fernen europa stiess sie auf meinen blog und wir hatten email kontakt. Da es nicht so einfach ist irgendwo unterzukommen, bleibt sie mal vorest hier. Das ist gut, denn zu zweit erwischt man die maeuse besser...nein, sie sind noch nicht zurueckgekehrt! Dafuer begruessten sie 2 kakerlaken. Die arme...
Es ist schoen, dass wir deutsch reden koennen. Doch ploetzlich fehlen mir sogar gewisse woerter in dieser sprache. Wohin dies wohl fuehren wird?
Ansonsten hat meine bonne seit bald einem monat starke zahnschmerzen. Ich ermunterte sie zum zahnarzt zu gehen. Sie meinte nur, sie haette aber angst, weil es weh macht. Ach, wie gut ich sie verstehen kann. Obwohl ich einen super zahni habe, wuerde ich mich am liebsten jedes mal mit dormicum voll stopfen. Hier wuerde ich mich wahrscheinlich zuerst mit einem hammerschlag betaeuben.....bitte, bitte, lass mich diese erfahrung nicht durchleben.
Somit wuensche ich euch allen einen schoenen tag und gesunde zaehne!

Montag, 17. September 2007

montag

ich hatte ein mausfreies wochenende...zum glueck. am freitag wurde das loch zuzementiert. zudem stellte ich noch mausefallen auf. sie liessen mich also in ruhe....hab ich den kampf gewonnen?
ansonsten habe ich es sehr streng. am letzten donnerstag war elternabend. von 18.30- 21.30 kamen die eltern klassenweise bei mir vorbei. ich erzaehlte ihnen, wie es bei mir waehrend den schulstunden so laeuft, regeln, strafen, und was so auf dem plan steht. alles schrieb ich mir wortgenau auf, da es doch immer noch viele fachausdruecke hat, die mir in englisch noch nicht so gelaeufig sind. doch genau zu beginn des elternabends gab es stromausfall. ich kam kurz ins schwitzen, weil ich mich schon in einem schwarzen raum stehen sah. da wuerden meine notizen gerade mal gar nichts bringen...doch zum glueck hat die schule einen generator und so ueberstand ich den abend erleuchtet.
am wochenende fand ich auch nicht den gewuenschten schlaf, sodass ich heute schon an freitag denke. diese woche wird auch wieder vollgepackt mit terminen sein. soll mich also niemand mehr fragen, ob ich hier in den ferien bin!

insekten

Donnerstag, 13. September 2007

ich hab die schnauze voll


Also wirklich....ich habe die schnauze voll. gestern konntet ihr in meinem eintrag lesen, dass mich ein komisches geraeusch stoerte, waehrend ich einschlafen wollte. gut, ich vermutete schon auch, dass es eine maus sein koennte, hoffte jedoch, dass dies nicht der wahrheit entsprechen wuerde.auch habe ich ja nichts entdeckt.
gestern abend sass ich also im wohnzimmer, arbeitete fleissig am computer, als ich in meinem linken augenwinkel etwasbraunes, samtartiges vorbeispazieren sah. jawohl..spazieren, ohne hast vorbeigehen, se balader...ich sah wie sie die zimmerseite wechselte und vermutete sie unter dem kuehlschrank (der steht bei mir im wohnzimmer). ich ging nach draussen und rief alidou, meinen gardien. er kam mit einer machete bewaffnet ins haus und suchte jede ecke ab. nichts. also begann ich die sofas zu verschieben..siehe da, es war ihr anscheinend nicht so genehm. sie spurtete nun richtung buero, zack unter der tuere durch und wir konnten sie wieder nicht mehr sehen. uebrigens verhielt ich mich bis dahin wie ein mann. cool, angstfrei und ueberhaupt nicht angeekelt. konnte mir ja keine bloesse geben.
alidou hatte die idee, sie koennte hinter dem schrank stehen (mein kleiderschrank steht im buero, da er nicht durch die schlafzimmertuer passte). ich versuchte den tonnenschweren massivholzschrank zu heben und siehe da..war alidou rechts, zeigte sie sich links. war alidou links, sah man sie rechts hervorschauen. als sie dann ihr versteck endlich verliess und richtung badezimmer steuerte war mein mut zerstoert. ich liess den schrank zu boden schmettern.
die maus hingegen rettete sich in ein loch, dass sich hinter der wcschuessel befindet. von dort also kam sie.....
ich steckte styroporstuecke in das loch, schickte alidou zement kaufen und waehnte mich in sicherheit.
das zementieren verschob ich auf heute (wie um himmels willen zementiert man!?!?), denn es war bereits 9 uhr.
ich ging schlafen und wog mich in sicherheit. doch was weckte mich um 2 uhr morgens..undefinierbare geraeusche. ich suchte den lichtschalter, spaehte richtung geraeuschquelle und ach du heiliger bimbam, sah eine maus gemuetlich auf meinem kleiderhaufen, der auf einem stuhl lag, sitzen. das darf doch nchit wahr sein. ich holte alidou. natuerlich konnten wir sie nirgends mehr finden. ich deutete auf die tasche, die an der lehne hing. er konnte sie aber nicht sehen. ich schaute noch mals nach..und die tasche flog in hohem bogen durchs zimmer. gemuetlich sass sie dort drinnen, zwischen nastuecher und farmer. alidou brachte sie mit der tasche raus. ich war deprimiert. nun weiss ich echt nicht, wo dieses viech reingekommen ist. ich konnte natuerlich nicht mehr schlafen und entdeckte dann auch noch sch..im wohnzimmer. so kann das nicht weitergehen. heute wird alles zuzementiert...
bild:www.die-maus.de

Mittwoch, 12. September 2007

Haustiere


meine zeit ist heute knapp und ich kann nur einen kurzen eintrag schreiben.
ich widme den heutigen tag meinen haustieren....da waeren mal die kakerlaken. anfangs noch meine feinde, pflegen wir heute ein fast freundschaftliches verhaeltnis. es bleibt mir auch nichts uebrig. sie sind in der ueberzahl, obwohl ich die besseren waffen (rambo insektizid) habe.
mit dem zaehlen der moskitos habe ich auch aufgehoert. ich habe zwar bei meinem schreiner eine gittertuer fuer die kueche anfertigen lassen, aber irgendwie finden sie immer einen weg in die warme gute stube.
dann maeuse..meine erste begegnung hat am samstag stattgefunden. eben noch dachte ich mir, dass das loch unter der badewanne geschlossen werden sollte..und siehe da, ein paar stunden spaeter sitzt eine maus friedlich im badezimmer. ich bewahrte die ruhe. wollte mich ja vor dem gardien nicht blossstellen. aber wie sie gekommen, so ist sie auch wieder gegangen.
diese nacht habe ich ganz schlecht geschlafen. staendig raschelte es unter meinem bett. licht an, augen auf- nichts. das ganze etwa 4 mal. ich fuehlte mich nicht wohl. doch was machen? es war ja nichts zu sehen...
also drehte ich den ventilator auf voll ags. denn dieser uebertoente die unheimlichen geraeusche und ich fand endlich meinen schlaf...

Dienstag, 11. September 2007

Art


Mein Schulzimmer

Vor meinem Schulzimmer (Weg ins Lehrerzimmer)

High School "What's Mona Lisa thinking?"

Montag, 10. September 2007

china oder was?!


manchmal frage ich mich, ob ich mich im kontinent verwählt habe. wo ich hingucke sehe ich chinesische schriftzeichen.
um küche und bad einzurichten fehlen mir noch behälter. also mach ich mich auf die suche....was ich finde ist praktisch alles aus plastik. gross steht überall MADE IN CHINA. wiederwillig packe ich das rosa besteckkörbchen, das lachsfarbene abtropfsieb, die hellgelben gemüsebehälter in mein lila körbchen. furchtbar! zudem kaufe ich mir noch eine orange käsereibe. nein nicht lachsfarben wie das abtropfsieb, sondern eine spur mehr rosaroter!
auf der suche nach einem handbürstchen, ein ganz einfaches, ohne irgendwelche besonderen fähigkeiten, wurde ich gezwungen ein seifengrosses grünes monster mit einer fratze und weissen borsten, einzupacken. das seifenschälchen gibt es natürlich auch nur in limonengrün.
die mässmoggenfarben tun meinen augen weh. es macht echt keinen spass shoppen zu gehen. ich bin zwar schon abgehärtet und denke nur an den nutzen des plastikgegenstandes, aber es ist echt nicht lustig.
die farben sind eine sache, die qualtität die andere. ich bin bereit etwas mehr für einen gegenstand zu bezahlen, wünsche mir aber, dass er doch gewisse tage übersteht. ein fast unmöglicher wunsch...egal ob lampe, meine orange käsereibe..nach einmaligem gebrauch ist mit sicherheit etwas kaputt. soooo mühsam! dabei sah es doch wirklich stabil aus. mein passe-vite (weiss nicht wie man das schreibt?!) rostet und ich habs noch mal nicht gebraucht. meine teflonpfanne hat bereits keinen belag mehr, obwohl erst einmal sugo darin gekocht wurde. und wie gesagt...es war selten das billigste angebot. babsi, wie hälst du das aus in hongkong :-)
ich habe oft das gefühl, dass hier einfach nur schrott abgeladen wird.
wie viele abgelaufene konservendosen stehen hier in den regalen, weil sie im fernen europa nicht mehr verkauft werden dürfen? was geschieht alles aus dem billigen plastikmist, der bereits nach einer woche im abfall landet?
zurüch zu den chinesen:
wie schon gesagt, die chinesen sind hier überall. ich habe zwar noch keinen in echt gesehen, sie müssen aber versteckt agieren. qualitätslose plastikgegenstände aus china überschwemmen also das land. was weiter...?
konservenfood und sonstige esswaren.
in einem lebensmittelladen ist nicht alles so gut organisiert, wie wir es gewohnt sind. das heisst, man muss immer fragen was oder wo sich etwas befindet, oder man studiert die bildchen, da man die schrift wiederum nicht lesen kann, weil es ja chinesische schriftzeichen sind.
eine echte herausforderung. gut, die sojasauce erkannte ich auf den ersten blick....
mit soviel chinesisch (es gäbe noch vieles mehr) ist es doch nicht verwunderlich, dass ich mich manchmal auf dem falschen kontinent wähne. zudem ist mein moree noch sehr beschränkt, dass ich auch bei der sprache das gefühl habe es sei chinesisch.
im übrigen soll china/chinesisch für all jene länder stehen, die buchstaben aus vielen strichen und punkten haben. ich kann natürlich nicht unterscheiden, ob es nun japan, korea oder sonst ein land in asien ist. es ist ja in ihrer schrift geschrieben...
so, bald geh ich nach hause. muss ja schliesslich meinen gebratenen reis mit gemüse in sojasauce in meine beschichtete teflonpfanne, mit dem bereits zerbrochenen kochlöffel, schieben um ihn dann auf dem asiatischen gasofen aufzuwärmen. das ganze wird in schmucken plastiktellern, dekoriert mit pfirsichblüten, serviert.

Freitag, 7. September 2007

ISO (International School of Ouagadougou)


ein ganz normaler arbeitstag.....um etwa 20 vor 7 fahre ich mit meinem golf, jahrgang 93 durchs tor der schule. der pförtner lächelt mir zu und wuenscht mir einen guten tag. ich spaziere am recreation club vorbei, der auf dem schulareal liegt. im pool schwimmen schon die ersten ihre 100 meter. ich öffne meine schulzimmertüre und stickige luft schlägt mir entgegen. schnell öffne ich die fenster und stelle meine 4 ventilos an. der computer wird gestartet...in der zwischenzeit hole ich mir einen kaffee und schaue, ob irgendetwas in meiner letter box liegt. zurück im schulzimmer checke ich die schulinternen emails. informationen werden hier jederzeit per email ausgetauscht, sodass man auch immer online sein muss.
meine erste lektion beginnt immer erst um 5 vor 8. so bleibt mir zeit, zuerst die baz- und dann die blick-schlagzeilen zu lesen.
danach schaue ich in meinen gmail account und muss feststellen, dass ich einfach zu wenig emails von euch bekomme....ihr verfolgt meinen blog. ihr wisst, wie es mir geht. ihr seid immer noch unter euch und könnt all den tratsch weiterhin austauschen...ich aber bin in afrika. ICH WILL WISSEN; WIE'S EUCH GEHT; WAS IHR MACHT; WO IHR STECKT; WAS IHR GEGESSEN HABT; WER EUCH GERADE NERVT.....ihr müsst mich doch einfach auf dem laufenden halten...
gut, mein kaffee ist unterdessen getrunken und ich bereite das material für eine primarschulklasse vor. 45 minuten unterricht vergehen im fluge. nun habe ich meistens 1- 2 stunden zeit, noch mehr kaffee zu trinken und vorallem vorzubereiten. da ich jedoch auch gerne zu hause in aller ruhe arbeite, nutze ich die zeit um emails zu schreiben oder eben blogeinträge zu verfassen. In der pause gehe ich zum schulkiosk und kaufe mir ein znüni. sie versuchen es mit gesunder ernährung...aber natürlich noch nicht so wie an der prim röschenz :-) ich muss zugeben, dass ich den guten sandwiches auch nur selten wiederstehen kann. dazu kommt noch, dass das znüni auch ein halbes mittagessen ist, da die schule ja durchgehend bis 2 uhr geht. nach der pause, um 20 vor elf habe ich ms oder hs. 4 lektionen mit grösster herausforderung. es hat wahre künstler in den klassen. das ist wirklich toll. durch das amerikanische system, wo alle niveaus zusammen unterrichtet werden, sind aber natürlich die unterschiede enorm.
um 2 knurrt mein magen nun wirklich. vorallem wenn ich noch 2 stunden tanzunterricht hatte. nun heisst es zusammenräumen, computer ausschalten, abschliessen.....
die schildkröte ist im übrigen das maskotchen der schule. es schleichen sich auch ständig 3 schildkröten über den campus. man weiss nie, wo sie gerade stecken. ein tipp des pförtners: il faut bien regarder sous la voiture avant de partir.
gemeiner ist aber, wenn sie sich auf den wegen zwischen den schulzimmern befinden. nichtsahnend biegt man um die ecke und......stolpert über diese riesengrossen urviecher.
geniesst das wochenende!

Mittwoch, 5. September 2007

insekten





nachdem ich gestern und heute maechtig getestet wurde von meinen schuelern und ich ein machtwort sprechen musste, erfreuten miich die ms students mit diesen genialen insektenbildern.
ein paar blaetter und blumen, einen schwarzen filzstift et voila!
juergen, wie du siehst, schaff ich es auch nicht die bilder stehend zu veroeffentlichen.....aber zu hause hat es doch immer geklappt.....schniff! falls dus herausgefunden hast, gib mir bescheid....:-)

marina market


ich konnte nicht wiederstehen. am samstag ging ich mit heidi, meiner mentorin in den marina market. dies ist ein begriff unter expats. in diesem "migros" findet man naemlich sehr vieles, was ein europaer/amerikaner magen begehrt. bis jetzt weigerte ich mich, da ich erstens wusste, dass es sehr teuer ist und zum anderen muss ich mich doch auch an das afrikanische essen gewoehnen.
doch nachdem meine erste schulwoche gut verlaufen ist, wollte ich mir etwas goennen. zudem traeumte ich zu haeufig von mozzarella...
um 100.- erleichtert machte ich mich auf den heimweg: mozzarella (5.50 das stueck), spinat in buechse, tomaten/ricottasauce, franzoesischer weichkaese, gorgonzola, vollkornbrot, maiskoerner, salami, olivenoel und noch ein paar kleinigkeiten. ricola bummeli gibt es dort auch zu kaufen. aber da ich die von aldo und heavy noch nicht geschleckt habe (sind fuer den notfall gedacht), brauche ich noch keinen kraeuterzucker.
zu hause konnte ich es kaum erwarten endlich in den kaese zu beissen. vorallem der mozzarella mit olivenoel, salz und getrocknetem origano liess mir das wasser im mund zusammen laufen.
ich wusste gar nicht, dass man solche lust auf ein nahrungsmittel haben kann. alleine am tisch sitzend gab ich jegliche geraeusche von mir um meiner freude ausdruck zu verleihen.
unglaublich welche zufriedenheit und freude dieser italienische kaese in mir ausloeste.
einen knollen mozza wartet im tiefkuehlfach auf einen weiteren festtag.
in diesem sinne.....schaetzt den mozzarella und esst ihn in ehren! denn ihr wisst nicht was ihr an ihm habt....

himmel ueber ouaga


himmel ueber ouaga bevor es zu regnen beginnt. bei uns wuerde es heissen: dr samichlaus isch am biscuit bache!

Dienstag, 4. September 2007


sorry, handyqualitaet!

Montag, 3. September 2007

tanz

die tanzstunden sind toll! wer haette das gedacht. 20 studenten und ich zwaengen sich jeden 2. tag in den neuen raum mit buehne, der extra fuer performing arts umgebaut wurde. 2 stunden hartes training, noch ohne klimaanlage. ich staune ueber mich selbst. mit 33 jahren werde ich noch zur taenzerin. unglaublich.
die schueler begreifen schnell und somit haben wir schon die haelfte des tanzes einstudiert. ich versuche verzweifelt einen tanzlehrer zu ereichen, damit ich wieder stoff habe. gut, es gibt schon noch am hip hop tanz zu feilen.
2 stunden training geht bei mir natuerlich nicht spurlos vorbei. die letzten 2tage wusste ich nicht, ob ich ueberhaupt wieder mal richtig gehen kann. auch besitze ich anscheinend muskeln, deren existenz mir bis jetzt nicht bewusst war. dulix und sonstige cremli halfen nicht weiter. also litt ich mich durchs wochenende. heute geht es mir blendend und ich bin wieder bereit meinen koerper erneut zu ermueden.

ein morgen in ouaga

tock, tock, tock...es klopft an meiner tuer. marceline, meine bonne weckt mich wie jeden morgen um viertel vor 6. noch verschlafen steige ich aus dem bett, schliesse ihr die tuer auf, murmle ein eher muedes "bonjour, ca va?" und stuerze mich dann nochmals 15 minuten ins bett. um 6 klingelt dann mein wecker und ich muss nun definitiv aufstehen. marceline hat bereits heisses wasser fuer meinen kaffee bereitgestellt. ich nehme also die nescafe buechse, schaufle einen suppenloeffel pulver in meine tasse und goenne mir den luxus von fluessigmilch. an das weitverbreitete und guenstigere pulver konnte ich mich noch nicht gewoehnen. ich merke wie ich langsam erwache. draussen hoere ich den esel schreien. jeden morgen bettelt er verzweifelt um nahrung. iah iah iah..gut, ich weiss nicht, ob er vielleicht auch etwas anderes mitteilen will, da ich seine sprache nicht wirklich verstehe. meine nachbarn haben bereits angefeuert und mir steigt der duft von kohle und rauch in die nase. nun ist es an der zeit mich fertig zu machen. bevor ich aus dem haus gehe bespreche ich mit marceline noch das essen. in der zeit meines erwachens hat sie bereits das ganze geschirr gespuelt und waescht meist schon meine kleider.
ich setze mich in meinen golf und tuckere in die schule. die strassen sind im moment sehr schlecht durch den regen. oft meine ich, dass ich in einem flussbett fahre. es kostet mich volle konzentration nicht irgendwelche velofahrer umzufahren oder toefffahrern den weg abzuschneiden. wohlverstanden waere ich im vortritt. an der hauptstrasse angekommen warte ich einen guenstigen augenblick ab um mich in die reihe der fahrenden einzugliedern. auch dort sind oft andere schneller als ich...ja, ich bin mich immer noch am anklimatisieren. unterwegs winkt mir mein kioskverkaeufer zu. kinder mit schweren schulsaecken bevoelkern die strasse. an der pforte zur schule erwartet mich bereits norbert. er winkt mir laechelnd zu und wuenscht mir einen "bonne journee". vollbepackt steige ich aus und gehe richtung schulzimmer. von allen seiten toent es "bonjour ca va?" oder "good morning miss s". sch..sch..sch..toent es aus dem zimmer. isaaka wischt mit dem reisigbesen den staub vom boden.
ich starte meinen pc gehe ins lehrerzimmer, hole mir den kaffee, setze mich auf die bank und freue mich ueber das glueck, das ich hier erfahren darf.