Freitag, 26. Oktober 2007

Fitmo (festival des art)


endlich ist was los in diesem kaff! gestern nachmittag lag ich gemuetlich auf dem sofa und loeste sudokus. in der ferne hoerte ich getrommel. das ist eigentlich nichts ungewoehnliches. denn bei jedem todesfall, hochzeit, promovierung wird in den hoefen musik gemacht. doch irgendwie schien es mir anders. also machte ich mich auf die socken, um der geraeuschquelle auf die spur zu kommen. tatsaechlich, auf der strasse kam mir eine gruppe taenzer, musiker und marionettenspieler entgegen. sie hielten tafel in der hand, auf denen man verschiedenen laender lesen konnte: burkina, niger, benin, haiti, togo, rdc.. 2+2=4..vor meiner haustuer ist das centre culturel gambidi. ich naeherte mich dem zentrum um ein programm zu suchen. tatsaechlich findet eine woche das fitmo statt. das programm ist so vielfaeltig. tanz, musik, theater, kino, kunst, marionetten...fuer mich ist es Weihnachten und ostern zugleich. das problem in ouaga ist, dass viele kulturellen anlaesse einfach nicht gut publiziert werden. das ist so schade, denn die vielfalt ist gross. die auftritte finden nicht nur im gabidi statt, sondern verteilt in der stadt und in orten ausserhalb. doch schon nur alle anlaesse im gambidi fuellen mein abendprogramm aus fuer die naechsten 7 tage.
in einer art sternmarsch trafen dann alle kuenstler beim zentrum ein.
ich rannte schnell nach hause um meine haut mit mueckenspray zu parfuemisieren und war rechtzeitig zum beginn des ersten auftrittes wieder dort.
es folgte ein konzert mit bara, gitarre und piano. danach folgten traditionelle taenzer mit ihrer musikgruppe. das abendprogranmm war sehr vielfaeltig und wuerde den rahmen sprengen.
doch noch einige anektoden des fitmo. seit 6 uhr sollte das festival eroeffnet sein. doch um 7.30 (ich merkte zwar nichts davon, weil es ja unterhaltung gab) sagte eine bekannte zu mir, dass es nun bald eroeffnet werden wuerde, aber man warte immer noch auf den minister. das passierte nicht das erste mal. irgendwie lieben sie es auch (die minister) immer zu spaet zu kommen! er erschien dann auch mit seinen 2 bodygard, die eher bohnenstangen glichen. ja, ja, man sollte niemand unterschaetzen. zu seiner verteidigung muss ich aber sagen, dass er eine interessante ansprache hielt und sympathisch wirkte.
zwischen den auffuehrungen gibt es ja bekanntlich umbauphasen. den gaesten passte das nicht so. also wie die zeit fuellen, um sie bei laune zu halten? man schmeisse die neuste coupe decale cd rein und hopps sind die gaeste ploetzlich auf der buehne am tanzen.
die presse: natuerlich wird hier heute einigrs in den zeitungen stehen ueber die eroeffnung. dazu braucht es natuerlich fotos und filmmaterial. nun, ein schwarzer in der nacht wird noch schwaerzer, eine weisse sieht man natuerlich auch nicht besser. also stellt man irgendwelche starken baustellenscheinwerfer vor das publikum und blendt abwechslungsweise recht und linke seite waehrend je etwa 20 minuten. seelenruhig wird in dieser zeit geknippst und gefilmt. war meine seite in einer dunklen, angenehmen phase, brauchten meine augen eine solch grosse erholungszeit, dass das spektakel auf der buehne stets noch unter blendung gesehen wurde.
natuerlich habe ich fotos gemacht, aber irgendwie will der computer sie heute nicht fressen. mal sehen, vielleicht klappt es doch noch!