jede woche werdet ihr mit kleinen anektoden meines afrikanischen lebens ueberhaeuft. kurze, nicht reflektierte gedanken....sinneszauber....ironie....bewunderung.
wie sieht mein leben in 2 welten aber wirklich aus?
jeden morgen fahre ich mit meinem golf zur schule. bin ich priviligiert?! ja, denn ich hab ein auto...nein, denn als expatrierte wuerde ich in einem von der schule bezahlten haus mit mindestens 3 klimaanlagen wohnen. bin ich nun weiss oder halt doch lokal?
vergessen wir die frage...denn ich bin weder noch....????
fahr ich durch das schulportal beginnt ein leben, wie ichs schon vorher gewohnt war. ich kenne die regeln, ich weiss was zu tun ist. die kinder nerven und erfreuen gleich wie in der schweiz. mein arbeitsplatz gleicht zwar einem club med, dennoch fehlt die perfektion der westlichen welt. wir haben ebenso konvente und zeugnisse...
es ist alles sooo vertraut und dennoch fremd.
fahre ich nach hause, schmeisse meine schultasche aufs sofa, bin ich in der afrikanischen welt. ich bin dann die weisse. ich verhalte mich komisch, es wird mir aber verziehen. ich bin reich. staendig werde ich nach geld gefragt. die kinder klingeln, nur um mal bei mir im hof gestanden zu haben. ansonsten spaehen sie ueber die mauer. meine schritte werden genaustens ueberwacht. oft wissen sie wo ich bin, was ich mache, ohne, dass ich es weiss. das gibt sicherheit, doch ermuedet es auch.
gegruesst werde ich von weitem. in der nacht leuchtet meine hautfarbe.
doch welches ist meine welt? kann ich auf eine der beiden verzichten? will ich unter der expatriertenglocke wohnen, wo am wochenende feste in schoenen villen stattfinden? will ich mich jeden samstag mit kollegen treffen um in einer grossen gruppe huehnchen vom grill essen zu gehen? nein...
wie auch immer...die mischung machts.
ich weiss nur eines: ich bin weiss, ich habe geld, ich wohne in burkina faso, weil ich mir das so ausgesucht habe. und ich habe mich gefaelligst ein bisschen anzupassen....und ich glaube, es gelingt mir ganz gut!
