Mittwoch, 8. August 2007

26. Juli


26. Juli 07

Nach einem guten Mittagessen bei Pap und Rosaria war es Zeit, die allerletzten Vorbereitungen zu treffen. Dazu gehörte, solange zu duschen, bis der Warmwasserboiler leer war. Yvette kam ein bisschen früher, um noch gemütlich auf dem Sitzplatz etwas zu trinken.
Um halb 5 holte mich Gallus dann ab. Nun hiess es von Mam Abschied nehmen.
In Basel holten wir dann noch Maaike ab.
Am Flughafen in Zürich klappte auch alles bestens. Von meinen 18 kg Übergepäck wurden noch 5 kg „Toleranz“ abgezogen. Auch war der Kilopreis über Nacht gesunken. Ich hatte wieder einmal Glück.
Nachdem wir noch kurz etwas getrunken hatten, wollte ich den ständigen Abschiedsschmerz zum letzten Mal schnell hinter mich bringen. Es war und ist nicht leicht euch alle zurückzulassen. Ich kaufte mir noch jegliche Frauenzeitschriften und sonstige Illustrierten, damit ich für ein Jahr versorgt bin. Dann war schon Boarding angesagt. Durch den mit Couscous und Lammfleisch getränkten Geruch im Flugzeug, merkte ich, dass ich bereits in einer anderen Welt bin. Komischerweise gab es dann doch Fisch mit Teigwaren....Der Flug nach Casablanca war angenehm. Ich konnte ganz gut unsere 3 Seen erkennen und das Schauspiel wurde erst noch von einem atemberaubenden Sonnenuntergang begleitet. Eine feuerrote Kugel, von feinen Wolken umgeben, begleitete mich durch die Schweiz.
Mit wenig Verspätung landete ich dann in Marokko. Ich rannte durch die Gangway, da das erneute Boarding seit 10 min. im Gang sein sollte. Dem war nicht so. Also sass ich noch gemütlich mit den anderen Gästen im Gate- Warteraum. Aus gemütlich wurde dann plötzlich anstrengend, da wir bereits seit mehr als einer Stunde in der Luft hätten sein sollen. Keine Durchsage, keine weiteren Infos erleichterten das Waten nicht. Zudem liessen sie uns nicht mehr raus um etwas zum trinken zu holen. Um 1 konnten wir dann einsteigen, doch auf meinem Platz sass bereits jemand. Die Person erklärte mir, dass eben auf ihrem Platz auch schon jemand sitzt, dessen Sitz auch von jemand anderem beansprucht wird. Ihr könnt euch denken, dass es ziemlich chaotisch zu und her ging. Die Flight- Attendants waren auch nicht glücklich und versuchten die Situation irgendwie in den Griff zu bekommen. Doch leider verursachten sie fast noch ein grösseres Chaos. Als die meisten Passagiere einen Sitzplatz hatten, begann eine eifrige Dame das Gepäck von der Ablage oberhalb von ihr auszuräumen, da ihr eigenes kein Platz hatte. Dies verärgerte die Person, der das Gepäck gehörte. So wurde halt das nächste „falscheingeräumte“ Handgepäck entfernt...das 2. Chaos war perfekt. Jetzt standen im Gang lauter Taschen rum, die ja, wie ihr hoffentlich verstanden habt, alle falsch eingeräumt wurden. Ich verstand die Leute nicht mehr und so erging es auch dem einen Piloten, der dann durch das Mikrofon fragte, ob wir (die Passagiere) jetzt nicht einmal Ruhe geben könnten, denn durch das verursachte Chaos war unsere Verspätung auf 2,5 Stunden angestiegen. Sollte ich mich auch persönlich angegriffen fühlen?! Ich war einfach nur Müde und Nahe am Verdursten. Wir hoben endlich ab, das Essen wurde serviert (Fisch auf Karottenbett), und dann ging das Licht aus. Nebst ein paar Turbulenzen verlief der Flug dann ohne weitere Turbulenzen. Doch war der Service schlecht. Um ein weiteres Glas Wasser musste gebettelt werden. Ihr könnt euch vorstellen, wie froh ich war um 5 Uhr burkinabesischen Boden unter meinen Füssen zu haben. Doch nun folgt ja noch la Douane!