Mittwoch, 4. April 2007

Alltag


Natürlich frage ich mich immer wieder, wie wohl mein Alltag in Ouaga aussehen wird. Die ersten Wochen werden gefüllt sein mit rein organisatorischen Leckerbissen (eben die Dinge, die ich so liebe:-( ). Aber einmal ein Dach über dem Kopf, beginnt das Leben.
Also, es könnte folgendermassen aussehen:
Mein Wecker klingelt um viertel vor sechs (Horror, Horror, Horror!!!!). Je nach Distanz auch früher oder später (Bitte, Bitte, Bitte!!!). Ich fülle das Wasser in mein kleines Kännchen, zünde das Gas an und lass es heiss werden. Ich nehme das Kännchen vom Herd und schütte es in die Tasse, wo ich vorher das Nescafe- Pulver abgelöffelt habe. Ein kleiner Schluck Milch und fertig ist mein Muntermacher. Doch nun heisst es warten....denn er ist noch zu heiss. Seht ihr wie viel ich arbeiten muss, bis mein Hallowach bereit ist? Ne, nichts mit Knöpfchen drehen. Es kann auch sein, dass ich vor Müdigkeit während des Aufkochens des Wassers schon wieder eingeschlafen bin. Meine Morgen haben ja bekanntlich nicht Gold im Mund.
Gut, danach wasche und striegle ich mich und düse, wahrscheinlich im Auto, zur Arbeit. Ich muss ab 6.50 a.m. im Schulzimmer anwesend sein. Ich bereite meine Sachen für den Unterricht vor. Die Deckenventilatoren surren lislig und i trinke no e Camparisoda (Ach ne, da verwechsle ich was). Um 7.10 a.m. beginnt die Schule. Ich verhasple mich hundert Mal, wende siebzig Mal das falsche englische Wort an und dreihundert Mal kommt mir die Uebersetzung gar nicht in den Sinn. Um halb elf ist dann endlich die grosse Pause. Mit Bedauern musste ich feststellen, dass sie nun an der Schule auch etwas von gesunder Ernährung gehört haben. Süssgetränke sollen gestrichen werden, Donuts auch. Muss mich nun mit einer Pizza zufrieden geben. Oder ich entscheide mich für das Thonsandwich im Volkornbrot?! Ihr seht, mein Ziel ist es mit 10 Kilo mehr auf den Rippen zurückzukehren. Nein, natürlich werde ich mir den Magen mit den leckeren Früchten vollschlagen. Um elf gehts dann wieder weiter bis 1.40 p.m. Dann zirkle ich mich nach Hause und mache eine Siesta.......Schnarch!
Leider bin ich noch nicht weiter gekommen mit meiner Alltagsplanung. Ist aber auch besser so. Denn ich glaube, dass eh nichts so kommt wie geplant.