Donnerstag, 26. Juli 2007

Bye Bye


Nun ist der Tag gekommen. Das Datum, das schon so lange in meinem Kopf schwirrt. Der Tag, an dem ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Der Tag, der Freude und Leid gleichzeitig bringt. In ein paar Stunden werde ich Richtung Flughafen losziehen...
Nach einer etwas kurzen Nacht zmörgelete ich noch zum letzten Mal auf Mamis Sitzplatz. Meine 2 Nespresso genoss ich, als wären es die letzten (sind es auch, aber zum Glück nur für ein Jahr), ein Gipfeli füllte meinem Magen. Nun schreibe ich meinen letzten Post von der Schweiz aus, damit ich dannach meinen Laptop ins Gepäck verstauen kann. Ihr müsst wahrscheinlich etwas geduldig sein bis zum nächsten Eintrag, da ich nicht weiss, wann ich das nächste Mal Zeit habe und ob in der Nähe ein Internetcafe ist. Aber ich verspreche euch, dass sobald die Schule beginnt, ihr auf dem neusten Stand gehalten werdet.
Zum Zmittag wartet noch ein Teller Pasta bei Pap auf mich und dann kanns losgehen. Gallus, Yvette und Maaike begleiten mich nach Zürich.
Danke all jenen, die schon fleissig mitgelesen und mitgelebt haben. Danke für eure Unterstützung! In diesem Sinne: Ich hab euch lieb und a bientot!

Mittwoch, 25. Juli 2007

Dienstag, 24. Juli 2007

Heimatgefühl


Ich konnte es nicht lassen...Zum letzten Mal ging ich in die Migros. Da unser Nationalfeiertag vor der Türe steht, kaufte ich Raclettekäse und Fertigrösti ein. Ihr müsst nicht meinen, ich würde in Ouaga sitzen und Trübsal blasen, währenddem ihr ordentlich feiert. Zudem stockte ich noch den Schokoladenvorrat auf und kaufte mir auch Tüten-Kürbissuppe. Getrockneter Origano und Basilikum verstaute ich auch noch im Gepäck. Morgen kommt dann noch der tiefgefrorene Parmesan dazu! Ich weiss, dies alles ist nichts für Feinschmecker, aber glaubt mir, ich werde jedes einzelne geniessen!

Startlöcher


Ich bin bereit! Die Koffer sind gepackt und verschlossen. Nachdem ich wieder mehrere Nervenzusammenbrüche wegen den Kilos hatte, entschied ich mich, nun endgültig aufzugeben. Heute werden noch die letzten Dinge eingekauft, damit ich mich morgen meiner wahrscheinlich kommenden Krise widmen kann.
Zum andern bete ich zu Gott, dass es am Donnerstag schneien wird. Ja, ich weiss, nach dem verregneten Sommer ein komischer Wunsch. Mir aber geht es darum, dass ich meine 7 Schichten Kleider tragen kann und so wieder ein paar Bekleidungsstücke mehr nach Ouaga bringen kann. Bei 27 Grad würde ich auslaufen und am Zoll so fest ins Schwitzen kommen, dass sich die Zöllner bestimmt fragen würden, was ich zu verstecken habe.

Sonntag, 22. Juli 2007

Danke

Hier ein paar Schnappschüsse vom Fest. Unter dem Link "Meine Fotos" ( rechts schauen) findet ihr noch mehr. Danke, dass ihr gekommen seid! Was mache ich nur ohne euch?!











Samstag, 21. Juli 2007

Adieu

Donnerstag, 19. Juli 2007

7, 6, 5, 4, 3, 2, 1, go


Eine einzige Woche bleibt mir noch...

Dienstag, 17. Juli 2007

Dittingen- Ouagadougou



Unterschiedlicher könnten die zwei Ortschaften kaum sein.
Von Grün wechsle ich zu Braun. Inhaliere ich nun gesunde "Bergluft", wird es bald staubige, abgashaltige Stadtluft sein. Ein verträumtes Dorf verlasse ich, um in einer pulsierenden Stadt zu leben. Mein geliebtes Nest verlasse ich, um einen Traum zu erfüllen. Deswegen können mich auch alle neuen Gegebenheiten und Umstände nicht aus der Ruhe bringen. Da ich ein Mensch bin, der immerzu nach einer neuen Herausforderung sucht, schaue ich meist allem positiv entgegen. Sonst wäre ich gefangen in einem mir erscheinenden monotonen Leben. Klar sehne ich mich manchmal danach die Ruhe zu finden, sesshaft zu werden. Doch dies ist glaube ich eine Illusion. Ich kann das einfach nicht. Deswegen....so schön es hier im Laufental auch ist, ich muss nach Ouagadougou! Aber ich werde mit Freude und einem prall gefüllten Rucksack mit Erfahrungen in meine Heimat zurückkehren. Bis bald Dittingen!

Sonntag, 15. Juli 2007

32 Grad


Eigentlich geht es mir ganz gut. Was sind denn schon irgendwelche Gepäckprobleme? So wird der Koffer ein- und ausgeräumt, bis auch ich endlich mal begreife, dass es nicht ohne 15 Kilo Uebergewicht gehen wird. Meine Zeichnungsordner sind nun mal wichtig und stehlen mir sämtlichen Platz für unnötiges Zeugs. Da meine Pakete nach 4 Wochen auch noch nicht eingetroffen sind, verlasse ich mich nicht zu sehr auf deren Inhalt und stopfe nun weitere Kleidungsstücke in mein Gepäck.
Royal Air Maroc wird sich mit meinen Kilos bereichern können :-)!
Eben, zurück zum Anfang. Es geht mir gut. Komisch?! Wieso bin ich bloss so ruhig? Diese Ruhe macht mich schon fast unruhig...Wird mich das "Unglück" in letzter Sekunde mit heftiger Gewalt umschmeissen? Oder darf ich mir eingestehen, dass ich meine Abreise nun seit langer Hand gut geplant habe und mir unbewusst die Zeit genommen habe, mich von der Angst und Trauer, die ein Abschied nun mal bringen, zu distanzieren? Oder versuche ich mich an die Aussage "Nur ein Abschied kann die Freude an ein Wiedersehen bringen" zu halten? Gut, ich bin zu realistisch um zu glauben, dass dieser Zustand noch 10 Tage anhalten wird, darum geniesse ich den Moment.
Ab Morgen kann ich noch die letzten bürokratischen Dinge erledigen. Mit der Abmeldebestätigung werden die letzten Verträge noch aufgelöst und ein weiteres Stück schweizerische Sicherheit losgelassen.
Draussen hat es im Moment 32 Grad. Ich finde es heiss. Aber jammern tu ich nicht. Mir ist nämlich nur allzu bewusst, dass ich mich besser jetzt schon an diese Temperaturen gewöhne....und siehe da, mit der richtigen Einstellung fühlt sich die Hitze plötzlich erträglicher an :-)
Geniesst die herrlichen Sommertage!

Donnerstag, 12. Juli 2007

2 Wochen


Die Anspannung, aber auch die Freude wird gross und grösser...

Montag, 9. Juli 2007

Heinzelmännchen


Dies sind die Heinzelmännchen. Nun stellt ihr euch vor, sie seien etwas dunklerer Hautfarbe und natürlich mit krausem Haar. Ja genau so! Das sind meine Heinzelmännchen in Ouagadougou. Ihr glaubt nicht, wie mir geholfen wird. Da das Haus im Moment unbewohnt und in Renovation ist, existiert nicht viel. So muss alles wieder installiert und angemeldet werden. Das heisst, wenn ich komme, werde ich schon Strom und Wasser haben. Das Telefon ist noch so ein Knackpunkt. Im Moment konnte ich nicht herausfinden, ob es in meinem Bezirk Dassasgho bereits ADSL gibt. Aber die Abklärungen laufen heiss...Den Wächter habe ich auch schon und die Bonne ist ab dem 25. Juli dort. Immer wieder staune ich, wie viel Luxus ich haben werde. Sicherlich muss ich mich noch daran gewöhnen, da meine Erfahrungen in Burkina sich ja eher in einfachen Verhältnissen abspielten, was für mich das Land attraktiv machte. Nun, da es um das "wirkliche" Leben geht, gestehe ich, dass ich froh bin, mir gewisse Dinge leisten zu können. Die Klimaanlage, den Kühlschrank und genügend Platz zum Wohnen. Der Wächter beruhigt mich auch, da ich sonst sicherlich einen Wachhund hätte in meinem Hof schlafen lassen müssen. Die, die mich kennen, wissen ja, dass ich dann noch mehr Schiss gehabt hätte...nämlich vor dem Hund! Auch die Bonne ist natürlich ein Privileg. Dazu muss ich aber noch sagen, dass dies auch von mir erwartet wird. Wer sich eine Hilfe leisten kann, sollte dies tun. Ein Arbeitsplatz bringt Einkommen, um die Familie zu ernähren. Deswegen wurde mir ans Herz gelegt, meine Bedenken über Bord zu werfen und eine Bonne zu mir zu holen. In 3 Wochen wird dies alles Wirklichkeit sein!
Danke Heinzelmännchen Stephane und Fabrice, Heinzelfrau Odette!

Freitag, 6. Juli 2007

Ich wohne....


Nun weiss ich, wo ich wohnen werde. Es könnte nicht besser sein. Das Haus hat 4 Zimmer, 3 davon sind bereits mit Klima ausgerüstet, was mich vom Geldbeutel her sehr entlastet. Es hat ein grosses Wohnzimmer, eine interne Küche und zwei Badezimmer. Zum Hof gehört sogar ein kleiner Garten mit Sträuchern und Bäumen. Sicherlich wächst dort auch meine Basilikumzucht! Den Gardien haben sie auch schon gefunden und die Bonne wird sicherlich bald einziehen. Gegen Ende Jahr wird sich dann der Hausmieter zu uns gesellen (Natürlich überlasse ich ihm auch ein Zimmer, wie ich das auch an der Wahlenstrasse gemacht habe. Halbe halbe, aber trotzdem wird alles von mir belegt :-)). Auch der Mietpreis entspricht meinen Vorstellungen. Ich habe mir höchstens 2 Zimmer für diesen Preis erhofft. Nun habe ich beinahe ein ganzes Haus für mich! Das genialste aber ist, dass ich ganz nahe bei der Schule wohne. Ich kann also mit dem Velo arbeiten gehen (ca. 10min., wenn man meine Unsportlichkeit und die Hitze mitkalkuliert), oder sogar zu Fuss. Yvette hat mir schon mal den Velohelm gesponsert. Danke! Gleichweit entfernt, aber in die andere Richtung, wohnt Odette. So hab ich auch meine Freunde in Reichweite. Ich habe ja schon mehrmals berichtet, dass mich diese Stadt an die Grenze meiner Orientierungsfähigkeit bringt. Nun wohne ich im einzigen Quartier, dass ich ein bisschen kenne und erst noch an der einzigen Strasse, die ich sogar bei Nacht finden würde. Hab ich mal wieder Schwein gehabt!
Im Uebrigen bin ich jetzt definitiv in meinen unbezahlten Urlaub getreten. Heute habe ich Corinne den Schulschlüssel übergeben...

Dienstag, 3. Juli 2007

Verkehrsregeln

Meine grosse Sorge ist der Verkehr in Ouaga. Es gibt zwar Ampeln, aber das heisst noch lange nicht, dass sich alle daranhalten. Auch die Menge 2räder ist erschreckend. Ich frage mich oft, welches das beste Fortbewegungsmittel für mich sein wird. Am liebsten würde ich Velo fahren (mit Helm natürlich). Doch wer strampelt schon gerne bei 40 Grad durch die Stadt. Auch würde es wieder einmal heissen: La blanche est folle! Mobilette oder Moto traue ich mir nicht wirklich zu. Schon in der Schweiz fühle ich mich nicht besonders wohl auf den Zweirädern. Also bleibt noch das Auto. Eine grosse finanzielle Investition, die sich aber hoffentlich ausbezahlt. Denn mit den öffentlichen Bussen und Taxis sehe ich auch keine Möglichkeit.
Die erste Lektion der Verkehrsregeln habe ich auf youtube gefunden. WIE SPUCKE ICH KORREKT IM VERKEHR?

Hotel Mama


Nun wohne ich für die letzten 3 Wochen im Hotel Mama. Am Sonntag zügelte ich die letzten kleinen Dinge nach Dittingen. Den Tag verbrachte ich damit, meine wenigen, aber wichtigen Habseligkeiten in meinem Zimmer einzuräumen, um sie in drei Wochen wieder auszuräumen. Mein Leben ist eine einzige Zügelte. Zum Glück gibt es viel zu tun, so bleibt mir nicht viel Zeit nachzudenken. Manchmal überkommt mich ein leichter Angst-Schauer, wo ich mich dann frage, was in aller Welt ich mir dabei gedacht habe, nach Burkina zu reisen. Italien hätte doch auch gereicht...
Nun ist es aber so und ich freue mich auch!